Wasserspiele an Straßen und Plätzen
Brunnen beleben das Stadtbild und sorgen für Abkühlung. Aber längst nicht alle sind in Monheim und Langenfeld noch in Betrieb.
Langenfeld/Monheim. An heißen Sommertagen gibt es nichts schöneres für Kinder, als lachend und laut quietschend durch die sich langsam aufbauenden 26 Wasserfontänen am Langenfelder Marktplatz zu sausen. Für die Gäste auf der Terrasse des Eiscafés ein lustiges Schauspiel, denn so mancher Knirps wird bald darauf pitschnass von Vater oder Mutter ins Trockene gezogen und abgerubbelt. Vor bald neun Jahren wurde das 450 Quadratmeter große Rondell gebaut. Nicht nur nach dem Eindruck von Betriebshofleiter Sebastian Steinbacher hat es seitdem nichts von seiner Anziehungskraft verloren.
Bei den aktuell heißen Temperaturen sorgen die Wasserspender für Erfrischung in den Innenstädten, doch sie verschönern auch das Stadtbild und haben zudem oft Bezug zur Geschichte. Monheim hat mit mindestens acht Brunnen im öffentlichen Raum einige mehr zu bieten als die Nachbargemeinde. Steinbacher zählt neben dem Brunnen am Marktplatz nur noch drei weitere auf.
So ist der Gänselieselbrunnen der älteste und wohl auch bekannteste Brunnen in Monheim. Das Mädchen und die beiden Gänse, aus deren Schnäbeln Wasser läuft, wurden bereits 1937 am Rathaus aufgestellt, schreibt Stadtarchivar Michael Hohmeier im Stadtlexikon. Seit 1988 steht er an seinem heutigen Standort vor dem Eiscafé. Der Bildhauer Julius Haigis hat die Skulptur entworfen. Als der Rathausplatz 2013 neu gestaltet wurde, ließ die Stadt den Brunnen auf einen neuen Sockel stellen, reparierte die Technik und installierte ein neues Becken.
Der Brunnen am Kradepohl sei zum Schürefest komplett neu aufgebaut worden, sagt Stadtsprecher Thomas Spekowius. Er wurde 1973 von den Anwohnern gestiftet und von örtlichen Handwerkern errichtet. Johann Rüttgers entwarf den Wasserspender, auf dessen Rand drei Kröten sitzen.
Eine verspielt-witzige Anlage ist am Doll Eck zu finden. Mit 14 übereinandergestapelten Melonen oder „Bibis“, wie die Kopfbedeckung im Volksmund genannt wird, hat sich das Panikorchester dort 1992 ein Denkmal gesetzt. Über die Hüte fließt nicht nur Wasser — auf halber Höhe kann ein Zapfhahn angeschraubt werden, so dass an den tollen Tagen auch Bier ausgeschenkt werden kann. Der Bildhauer Bernhard Guski aus Hückeswagen schuf die hohe, schlanke Säule.