Was wird aus dem Kielsgraben?

Was nach dem Ende der Auskiesung geschieht, ist unklar. Die Firma Braas dementiert eine Schließung.

Monheim. Es war ein kurzer Satz, der aufhorchen ließ: „Und dann?“ Gefragt von CDU-Fraktionschef Markus Gronauer in einem Pressegespräch am Montagabend. Die Union hatte eingeladen, um ihre Anträge für das nächste Haushaltsjahr zu präsentieren. Da fiel die Frage: „Und dann?“

Die Rede ist von der Firma Braas. Das Unternehmen sitzt seit 1956 an der heutigen Baumberger Chaussee. Dachpfannen werden dort hergestellt. Dafür braucht man Kies und Sand. Der wird direkt hinter dem Werksgelände Am Kielsgraben aus der Erde geholt. Und laut CDU-Frontmann Markus Gronauer wird die Auskiesung in zwei Jahren beendet sein. „Und dann?“ Es geht um ein Areal von mehreren tausend Quadratmetern.

Bürgermeister Daniel Zimmermann ist auf WZ-Anfrage erst einmal überrascht über eine mögliche Schließung. „Das wäre ein Verlust für Monheim“, sagt er. Allerdings wäre es auch eine Chance für ein neues Gewerbegebiet. „Es liegt genau zwischen Knipprather Busch und Kielsgraben. Eine Lücke würde geschlossen“, so Zimmermann. Aus dem Hause Braas — Hauptsitz im Taunus — heißt es: „Die Auskiesung endet tatsächlich 2015. Dann wird bis 2022 rekultiviert. Eine Schließung ist nicht geplant.“ Braas beschäftigt in Monheim 60 Mitarbeiter.

Geht es nach der CDU— immerhin Kopf an Kopf mit der Peto die stärkste Ratsfraktion — wird das Auskiesungsgelände nicht nur gekauft. „Wir bleiben dabei: Wo jetzt noch ausgekiest wird, soll eine Sportanlage entstehen“, fordert Gronauer. Für ihn und seine CDU ist es „absoluter Irrsinn“, eine neue Sportanlage in Baumberg Ost zu bauen — doch das wird gerade mit Hochdruck verwirklicht. Die politische Mehrheit steht. Die Vorbereitungen laufen.

Eine weitere zentrale Forderung der CDU: Neubau einer Feuerwache. „Das alte Gebäude bietet nur unzureichend Platz. Zudem sind schon jetzt einzelne Bereiche in Containern untergebracht“, heißt es unter anderem im Ideenkatalog der Union.

Gronauer und Peter Kreuer (CDU-Chef Monheim) können sich gut einen Standort an der Baumberger Chaussee oder im Rheinpark vorstellen.

Senkung der Grundsteuer B — damit will die CDU im Spätherbst in die Haushaltsberatung gehen. Das würde alle Bürger entlasten. Und bei den Kindergartengebühren will die Union auch bis 2015 auf Null. Allerdings ist die Null in nächster Zeit auch das Ziel der anderen Fraktionen. Von daher dürfte Einklang herrschen.

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