Fußball Torben Rüdingloh will mehr erreichen

Monheim. · Der junge Neuzugang des Oberligisten FC Monheim aus Solingen wollte vor ein paar Jahren mal ganz mit dem Fußball aufhören.

 Gute Ballbehandlung: Torben Rüdingloh zeigte schon früh, was fußballerisch in ihm steckt.

Gute Ballbehandlung: Torben Rüdingloh zeigte schon früh, was fußballerisch in ihm steckt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Er ist noch nicht mal 20. Er lebt in Langenfeld. Und er passt perfekt in das, was Fußball-Clubs heutzutage gerne mit Anforderungsprofil beschreiben: Jung, ehrgeizig, vielseitig und selbstbewusst, aber nicht arrogant. Verrückt: Vor noch gar nicht so langer Zeit wäre Torben Rüdingloh beinahe ganz für den Fußball verloren gewesen. „Ich hatte für ein halbes Jahr lang generell keine Lust mehr“, sagt der junge Mittelfeldspieler. Den Spaß fand er beim TSV Aufderhöhe wieder, der nach einem Zusammenschluss mit dem SR Solingen 1880/1895 nun TSV Solingen heißt und in der Bezirksliga unterwegs ist. In Aufderhöhe wurde er bereits als A-Jugendlicher zum Stammspieler und machte natürlich auch Vereine aus der Umgebung auf sich aufmerksam. Der vergangene Winter stellte die Weichen: Torben Rüdingloh trainierte nach Absprache mit den Verantwortlichen in Aufderhöhe, zu denen Spielertrainer Nils Esslinger gehört (früher SF Baumberg), für zehn Tage beim Oberligisten FC Monheim mit (FCM). Beide Seiten kamen später zum Schluss: „Das probieren wir.“ Also wechselte der 19-Jährige nach der Saison 2018/2019 ins Rheinstadion, um dort den nächsten Schritt in seiner Karriere zu unternehmen.

Der junge Kicker will sich keinen großen Druck machen

Dass er sich erst ans höhere Niveau heranarbeiten muss, ist Rüdingloh klar: Ich merke, dass noch Rückstände da sind, mache mir aber keinen Druck. Ich probiere, mit um die Plätze im Team zu kämpfen.“ Vermutlich wird es ihm auf einer anderen Position eher gelingen als in seinem alten Verein, wo er nach eigener Aussage viel auf der Zehnerposition in der Zentrale unterwegs war. Dort sind die Monheimer allerdings bereits sehr stark besetzt.

„Er hat in einem Test auch schon mal rechts gespielt und dabei absolut überzeugt“, sagt FCM-Trainer Dennis Ruess, der die Einstellung des Spielers ziemlich gut findet: „Bei ihm spürst du in jeder Sekunde, dass er richtig Bock darauf hat, hier bei uns zu spielen und etwas mit uns zu erreichen. Ich hatte unter dem Strich überhaupt keine Bedenken, ihn mit in den Kader zu nehmen.“

Für Ruess steht es zugleich völlig außer Frage, dass Torben Rüdingloh in den Bereichen Taktik und Cleverness schnell dazulernen wird.

Rüdingloh hat außerhalb des Platzes ebenfalls sehr viel mit Sport zu tun, denn er studiert in Köln Sport und Mathematik auf Lehramt. Ob er deshalb ausrechnen kann, was für den FCM in der kommenden Saison möglich ist?

Der Fußballer, der sich als laufstark bezeichnet, zeigt sich vorsichtig optmistisch: „Ich denke, dass es wie im letzten Jahr klappen kann. Wir haben die fußballerische Klasse dazu. Das Team und das ganze Drumherum in Monheim stimmen für mich.“ Der vierte Rang aus der vergangenen Saison ist zwar ein extrem hoher Maßstab, schreckt die Monheimer insgesamt aber nicht ab. Trainer und Team wissen auf der anderen Seite sehr genau, dass sie dafür immer wieder ans Limit gehen müssen. Das gilt erst recht für einen wie Torben Rüdingloh, der seine Chance in der Oberliga unbedingt nutzen will. Deshalb passt er ja so gut ins Anforderungsprofil. Neuhochdeutsch: Es ist eine klassische Win-Win-Situation.

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