Monheim Thilo (11) ist Monheims Vorlese-König

Monheim. · Der Schüler vom Otto-Hahn-Gymnasium überzeugte die Jury beim Wettbewerb und tritt nun auf Kreisebene an.

 Thilo Wittke setzte sich gegen zwei Finalistinnen durch.

Thilo Wittke setzte sich gegen zwei Finalistinnen durch.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Thilo Wittke ist Monheims Vorlesekönig. Der elfjährige Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums setzte sich beim Stadtentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs in der Stadtbibliothek gegen die anderen beiden Finalistinnen, Alina Hornig (12, Peter-Ustinov-Gesamtschule) und Jana Hilger (12, Sekundarschule) durch. Für den Elfjährigen geht es am 15. Februar nun weiter in die Nachbarstadt Langenfeld zum Kreisentscheid.

Sie hatten sich gut vorbereitet, die drei Gewinner des Schulentscheids. Alina, Jana und Thilo schienen unaufgeregt, hielten ihr ausgewähltes Buch fest in den Händen. Eine fünfköpfige Jury – bestehend aus Lehrkräften aller drei Schulen, Buchhändlerin Linda Rossbach und Bibliotheksmitarbeiterin Anna Henhöfer – hatte ihre Bleistifte gespitzt und den Bewertungsbogen vorliegen. Freunde und Familie waren im Publikum auch präsent. Es konnte losgehen.

Alina machte den Anfang, trug die Textpassagen aus „Theo – das Tagebuch“ von Guido Kasmann gelegentlich aber ein wenig schnell vor. Dafür las sie betont und flüssig und verlieh jedem Charakter eine eigene Stimme. Nach drei Minuten war es geschafft und Jana war an der Reihe. Ruhig und zurückhaltend setzte sie sich an den Vorlesetisch. „Ich lese aus dem Buch ‚Der kleine Vampir‘“, sagte Jana und verortete ihre Zuhörer mit einem Satz in die Geschichte. Auch die Sekundarschülerin las flüssig vor und schlüpfte ebenfalls – deutlich hörbar für die Anwesenden – abwechselnd in die Rolle des Jungen Antons und des kleinen Vampirs Rüdiger. Der elfjährige Thilo hatte das Buch „Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger“ von Sabine Städing ausgewählt und legte ein ordentliches Tempo vor, las flüssig und ruhig, und verlieh auch seinen beiden Protagonisten verschiedene Stimmfarben.

Als Bibliothekar Martin Führer den Finalisten schließlich Auszüge eines für sie fremden Buches („Die magischen Sechs“ von Neil Patrick Harris) vorlegte, zeigten sich die Schwierigkeiten: Alina kämpfte ein wenig mit der Aufregung, konnte sich aber mitten im Text fangen; Jana stolperte hin und wieder etwas über schwierige Wörter. Thilo dagegen meisterte auch diese Hürde souverän, sodass die Jury ihn zum Stadtmeister kürte.

Er freute sich: „Ich lese oft und gerne, am liebsten Krimis und humorvolle Bücher“, erzählte Thilo und sprach von seinem Training: „Immer wenn Leute bei uns zu Besuch waren, habe ich ihnen vorgelesen.“

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