Theateraufführung ein voller Erfolg: Mit Humor ins Rentenalter

Beim neuen Theaterstück der Studiobühne, „Langenfeld geht in Rente“, bleibt kein Auge trocken.

Langenfeld. Was für ein grandioser Auftakt: Mit witzigen Texten und Liedern feierte die Studiobühne am Samstag die Premiere ihrer neuesten Theateraufführung. Mit „Langenfeld geht in Rente“ haben es die Amateurschauspieler und -musiker wieder geschafft, die Zuschauer auf kabarettistische Weise zu begeistern. Bis auf den letzten Platz war die Vorstellung ausverkauft. Wer sie verpasst hat, braucht sich aber nicht ärgern — bis zum 26. Mai gibt das Kabarett-Ensemble das gelungene Theaterstück im Flügelsaal zum Besten.

Auch bei „Langenfeld geht in Rente“ bleibt die Langenfelder Kabarettgruppe ihrem Leitsatz treu und greift wieder gesellschaftliche Themen auf — dieses Mal „Alter“ und „Rente“. Auf ironische Weise beleuchten die Darsteller unterschiedliche Aspekte des Themas, die sich als roter Faden durch Szenen und Lieder ziehen. Immer wichtig ist ihnen, einen satirischen Bezug zur Stadt zu schaffen, der bestenfalls bereits im Titel deutlich wird. Hier hat Elisabeth Schafheutle in Sachen Dramaturgie und Regie wieder hervorragende Arbeit geleistet.

Anlass des aktuellen Themas ist der 65. Geburtstag der Stadt. Er bietet eine Menge Zündstoff, um die Überalterung der Gesellschaft, den demografischen Wandel, die Veränderung des Renteneintrittsalters oder den Jugendwahn auf die Bühne zu bringen. Anhand von anschaulichen Fallbeispielen erfahren die Zuschauer alles Wissenswerte rund um das Alter und die Rente: Themen, die viel leichter zu ertragen sind, wenn darüber gelacht werden kann.

Ob vormittags shoppen, Urlaub in der Nachsaison oder Seniorenteller, die Studiobühne versucht die Angst vor dem Alter und der Rente zu nehmen, denn schließlich soll der Lebensabend ein Genuss werden.

Los geht es „Bei der Rentenkasse“, wo es ein rüstiger Rentner wagt, schon mit 75 Jahren seine Altersrente zu beantragen. „Im Reisebüro“ spielt das nächste Fallbeispiel. Dort werden Senioren Reisen zu besonders günstigen Konditionen angeboten. Anstatt von Rente gibt’s zum Beispiel Gratisflüge in die Krisengebiete der Welt.

Der künftige Familienalltag wird „Bei Familie Thönnle“ präsentiert. Wenn es heißt „Die Stadt geht in Rente“, bedeutet das noch lange nicht, dass auch die Bürger schon in Rente gehen dürfen. Fast abenteuerliche und vor allem haarsträubende Aufgaben denkt sich die Stadtverwaltung für sie stattdessen aus.

Das vierte herrlich dargebotene Fallbeispiel findet „In der Schönheitsklinik“ statt, wenn im Kampf gegen Falten und graue Haare fast jedes Mittel recht ist.

Alle sind mit Leib und Seele dabei. Besonders lustig wird es jedoch, wenn bei „Das Geburtstagsgeschenk“ und „Alte Paare“ Mattias Engling und Kira Stolley improvisieren. Da bleibt kein Auge trocken. In gesanglicher Hinsicht sticht Saskia Hyner hervor. Mit ihrer kraftvollen Stimme trifft sie mitten ins Herz.

Begleitet werden die Darsteller von der Studiobühnen-Band, die mit bekannten Hits und beliebten Evergreens für die richtige Stimmung im Saal sorgt. Alle Lieder werden mit deutschen Texten gesungen, absolut passend zu den Inhalten des Programms. So ist „Langenfeld geht in Rente“ nicht nur für Langenfelder sehens- und hörenswert.

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