Tempo 30 im Heinenbusch - Ausbau der Straße

Straße wird ausgebaut. Anwohner sehen den Plänen mit Skepsis entgegen. Sie befürchten Parkplatz-Probleme.

Langenfeld. Es wird eine Tempo- 30-Zone werden. Das steht bereits fest und wurde in der letzten Bauausschusssitzung abgesegnet. Die Straße Heinenbusch neben dem Richrather See glich bisher eher einer unbefestigten Piste, die die 1950er-Jahre-Eigenheime mit Neubauten junger Familien und dem Tennisplatz verbindet. Sichere Parkmöglichkeiten gibt es nicht wirklich. Die Anwohner stellen ihre Autos einfach vor der Haustür am Straßenrand ab. Auch die Straßenbeleuchtung ist ausbaufähig.

Das soll nun ein Ende haben. Nachdem die Verlängerungsstraße des Heinenbuschs, Hüsgen, Richtung Haus Gravener Straße im vergangenen Jahr ausgebaut wurde, sollen nun die Anwohner am Heinenbusch Bürgersteige, Parkplätze und Straßenbeleuchtung bekommen.

Um die Bürger, die sich an dem Umbau finanziell beteiligen müssen, mit einzubeziehen, zeigten CDU-Abgeordneter Ludger Vox und seine Mitarbeiter den Anwohnern kürzlich die Pläne an einem Infostand vor Ort. Viele Bürger kamen. Darunter auch ein Anwohner von Hüsgen: „Ich bin hergekommen, weil ich vermeiden will, dass hier genau so dilettantisch gearbeitet wird, wie in unserer Straße“, sagt Guido Nielebock. Die Straßenbeleuchtung sei zu gering und der Gehweg auf der einen Seite zu schmal. „Im Winter gehen die Leute auf der Straße, weil sie sonst gar nichts sehen.“

Interessiert betrachtet auch Marga Müller die Pläne, die Ludger Vox auf einem runden Stehtisch unterm Sonnenschirm ausbreitet. In der Tat sieht es so aus, als wären zu wenig Parkplätze eingeplant, bangt Müller. Sie lebt seit 55 Jahren hier. „Es hat sich viel geändert.“ Dass jetzt die Straße ausgebaut wird, freut sie. „Aber Parkplätze sind jetzt schon ein Problem“, sagt Renate Schausten, die seit sechs Jahren mit ihrer Familie in einem Neubau wohnt. Auch dass die Straße eine Tempo-30-Zone wird, enttäuscht einige Anwohner. „Uns wäre eine verkehrtsberuhigte Zone lieber gewesen. Hier spielen ja auch die Kinder auf der Straße“.

Es gäbe keinen Grund dafür, die Straße verkehrsberuhigt zu machen, sagt hingegen Franz Frank vom Tiefbauamt. Der Heinenbusch sei eine Zubringerstraße zur Haus Gravener Straße. „Man muss auf der Straße ein Ziel erreichen. Daher Tempo 30 Zone.“

Dadurch, dass die Parkplätze versetzt am Straßenrand angeordnet sein werden, wirke das als zusätzliche Geschwindigkeitskontrolle. Anders als auf Hüsgen werden am Heinenbusch auf beiden Seiten Gehwege entstehen. Auch die Straßenbeleuchtung wird ausreichend sein, verspricht Frank. „Es gibt bestimmte Richtlinien, was die Helligkeit im Straßenverkehr durch Straßenbeleuchtung angeht. Daran werden wir uns in Zusammenarbeit mit RWE natürlich halten.“

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