Langenfeld/Monheim Die Städte beseitigen Frostschäden

Langenfeld/Monheim. · Der Winter war recht mild. Der erste richtige Frost kam erst im Frühjahr. Die Straßenschäden blieben deshalb in beiden Städten überschaubar. Doch jetzt wird repariert.

 Maurice Reich bessert Schlaglöcher auf der Baumberger Straße aus.

Maurice Reich bessert Schlaglöcher auf der Baumberger Straße aus.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Den ersten Nachtfrost des vergangenen Winters haben wir in unseren Breiten erst zu Beginn des kalendarischen Frühlings erlebt. Schnee lag nur Ende Januar in recht homöopathischen Dosen in den höher gelegenen Ortsteilen wie Wiescheid. So gesehen sind die für den Straßenzustand Verantwortlichen in den beiden Rathäusern derzeit relativ entspannt. Zu flicken ist wenig. Das spart Geld.

„Es gibt keine Hinweise auf gravierende Straßenschäden, schon gar keinen akuten Handlungsbedarf“, sagt beispielsweise Andreas Apsel, zuständiger Bereichsleiter im Monheimer Rathaus. „Das liegt aber bei uns sicher auch an der anhaltenden Erneuerung von Straßen und an den großflächigen Deckensanierungen der letzten Jahre“, ergänzt er.

Früher, bei alten, rissigen Fahrbahndecken sei im feuchten Herbst und Winter viel Wasser in den Untergrund gedrungen, dessen Volumen sich bei Frost um bis zu zehn Prozent ausgedehnt habe. Schmelze das Eis beim nächsten Sonnenschein, hinterlasse es einen Hohlraum. Wiederholten sich diese Temperaturwechsel, würden schließlich Teile des Materials durch „Frostsprengung“ abgetrennt. Dazu komme die mechanische Beanspruchung, insbesondere der Bruchränder, durch den Verkehr. So vergrößere sich ein Frostaufbruch von einer Aufwölbung oder einer breiteren Spalte bis hin zu einem größeren Loch, weil die offenen Ränder wegbrechen und sich neue Risse im Material öffnen ­würden.

Bei einzelnen desolaten Straßen wie beispielsweise Am Sportplatz, Seitenstraße Lottenstraße und Düsselweg stünden eine grundhafte Sanierung zeitnah an, so dass hier Straßenschäden dauerhaft behoben werden sollen. „Die Verwaltung wird auch in den Folgejahren weiter sehr intensiv an der Erneuerung der Straßen und Kanäle arbeiten“, zeigt sich Apsel zuversichtlich. „Der letzte Winter sei wesentlich milder gewesen als die Jahre zuvor und es habe keine länger andauernden Frostperioden gegeben, so dass in diesem Jahr insgesamt weniger Schäden aufgetreten seien“, blickt Bastian Steinbacher, Bauhofchef in Langenfeld auf die letzten Monate zurück. Maximal an zehn Tagen musste der „Winterdienst“ vorsorglich in der Nacht ausrücken, in üblichen Wintern seien es mehr als doppelt so viele Einsätze gewesen. Entsprechend sind die Streusalzlagerhallen weiterhin gut gefüllt, „nach dem hohen Verbrauch im Winter 2018/19 hatten wir sicherheitshalber nachgeordert“, sagt Bastian Steinbacher.

In der Posthornstadt werden Schlaglöcher, unabhängig von ihrer Ursache, von aufmerksamen Auto- und Radfahrern über den Mängelmelder auf der städtischen Website gemeldet. Zusätzlich sind zwei in Vollzeit beschäftigte „Straßenbegeher“ täglich unterwegs, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Dabei gelten Prioritäten: Innerstädtische Hauptstraßen werden in Monheim täglich kontrolliert, Wirtschaftswege in Randlagen dagegen nur einmal im Quartal. Wenn Mängel erkannt werden, folgt die Ausbesserung durch die elf Mitarbeiter der Bauabteilung entsprechend der Dringlichkeit.

Aktuell wird an verschiedenen Stellen in der Stadt Monheim gearbeitet: an der Talstraße, am hinteren Teil des Götscher Wegs, in Richtung Autobahn, am Feldhauser Weg, an der Gladbacher Straße und an der Helmholtz Straße.

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