Stadt prüft zweites Bürgerbüro

Auf Antrag der SPD wird nun im Rathaus darüber nachgedacht, in Baumberg eine Zweigstelle einzurichten. Ein erster Versuch scheiterte vor Jahren mangels Nachfrage.

Baumberg. Ein eigenes Bürgerbüro für den Stadtteil Baumberg — das gab es früher tatsächlich einmal. 2005 wurde es geschlossen. Doch nun gibt es einen Vorstoß der SPD, noch einmal über einen neuen Anlauf nachzudenken. Ein entsprechender Antrag fand die politische Mehrheit. Das Rathaus hat nun einen Prüfauftrag.

Wie genau ein solches Bürgerbüro ausgestattet sein soll, ist noch völlig unklar. Doch klar ist: Es wird nicht wie damals eine angemietete Immobilie sein, in der Mitarbeiter des Rathauses auf die Baumberger warten. Denn dann müssten schon aus Sicherheitsgründen zwei Mitarbeiter aus dem Rathaus dort sitzen.

„Andere Städte haben so etwas wie ein mobiles Bürgerbüro eingeführt. Wir schauen uns diese Modelle jetzt erst mal an“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Er kann sich vorstellen, dass eine solche Anlaufstelle einem laufenden Betrieb angegliedert werden kann. In anderen Kommunen wird beispielsweise ein Schreibtisch in einer Sparkassen-Filiale umgerüstet. Dort kann dann regelmäßig der Ausweis oder ähnliches verlängert werden. Auch in Postfilialen gibt es häufig solche Angebote. „Vielleicht ist ja auch das Bürgerhaus eine Option“, kann sich das Stadtoberhaupt auch diese Variante vorstellen.

Nun bleibt nicht nur abzuwarten, welches Modell die Stadtverwaltung der Politik vorschlagen wird. Es stellt sich auch die Frage: Wird es überhaupt angenommen? Eine Antwort kann freilich nur die Einrichtung eines Bürgerbüros — in welcher Form dann auch immer — geben. Die SPD ist sich offensichtlich selbst nicht so sicher. Denn sie schlägt eine Testphase von einem Jahr vor. Danach könne man ja weiterschauen.

Das frühere Baumberger Bürgerbüro war in einem Ladenlokal im Einkaufszentrum Holzweg untergebracht. „Die Resonanz war äußerst gering. Und bei der Schließung gab es auch keinerlei ernsthaften Protest“, erinnert sich Stadtarchivar Michael Hohmeier. Es hatte dienstags von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet, mittwochs war außerdem Sprechstunde in Sachen Wohngeld.

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