St. Josef Krankenhaus: Die Chirurgie bleibt - vorerst

Das St. Josef Krankenhaus hat die Gerüchte dementiert, die Chirurgie würde Ende des Jahres aufgelöst werden. Langfristig ist aber ein rein internistisches Haus geplant.

Monheim. Es wurde seit langem gemunkelt, doch seit Freitag ist das Thema vorerst vom Tisch: Die Chirurgie-Abteilung des St. Josef Krankenhauses wird nicht zum Jahresende aufgelöst, sondern bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen. Das bestätigte Cerstin Tschirner, Leiterin Unternehmenskommunikation beim Kplus-Verbund, der das Krankenhaus betreibt, am Freitag gegenüber der WZ.

Wie lange die Chirurgie, die einen guten Ruf genießt, dem Krankenhaus und damit auch der Monheimer Bevölkerung erhalten bleibt, ist derzeit aber noch ungewiss. Denn dass die Abteilung wirklich bald in ein anderes Krankenhaus des Verbundes wechselt, ist sehr wohl angedacht: "Weil sich die Planungen aber hinziehen, ändert sich erst einmal nichts für Patienten und Mitarbeiter", erklärte Tschirner, die "keine Angaben" über ein "konkretes Datum" machen konnte. "Die Pläne sind da, aber es fehlen noch die Genehmigungen", ergänzte der Ärztliche Direktor Dr.Michael Frenken.

Langfristig plant Kplus nämlich, jedes seiner sechs Krankenhäuser zu spezialisieren: "Gerade das St.Josef ist mit seinen 107 Betten ein eher kleines Haus, das sich alleine gar nicht tragen könnte. Das geht nur im Verbund", so Tschirner weiter. So soll das Krankenhaus langsam, aber sicher in ein rein internistisches Haus umgewandelt werden. "Jedes unserer Krankenhäuser hat Schwerpunkte", erläuterte Dr. Frenken. Für das St. Josef ist die Umstrukturierung in ein gerontologisches Haus geplant, das sich dementsprechend auf die Wissenschaft vom Altern konzentriert.

"Der Bedarf ist da. Die Gesellschaft wird im Durchschnitt älter, immer mehr Patienten kommen mit chronischen Krankheiten oder solchen, die erst durch das Altern kommen, zu uns", sagte Tschirner.

Doch selbst wenn die Chirurgie langfristig nicht mehr in Monheim zu Hause ist, Sorgen müssten sich die Patienten laut Tschirner nicht machen: "Jeder Notfall wird auch nach der Umstrukturierung im St. Josef behandelt und versorgt. Nur müssen Patienten damit rechnen, dass sie nach der Erstversorgung in ein anderes, naheliegendes Krankenhaus verlegt werden."

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