Sportler beklagen zu wenig Hallenzeiten

Bei der Online-Beteiligung zum Haushaltsentwurf können Monheimer Bürger Vorschläge äußern und Probleme ansprechen. Neben dem Sport ist Straßenverkehr ein beliebtes Thema.

Sportler beklagen zu wenig Hallenzeiten
Foto: Red

Monheim. Im kommenden Jahr wird Monheim laut Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung Hunderttausende von Euro in die Ausstattung der Schulen und in die Anlage neuer Sportplätze investieren. Zudem beginnen die Planungen für den Ausbau der Gesamtschule und zweier Grundschulen.

Das hält die örtlichen Schulgemeinden aber nicht davon ab, bei der Online-Beteiligung zum Haushalt missgünstig auf die anderen Zuwendungen zu blicken. So wird das Otto-Hahn-Gymnasium am Berliner Ring als größter Profiteur der städtischen Schulpolitik gesehen. Bezüglich der Gesamtschule empfiehlt User „Tengo a dire“ dem Bürgermeister, man möge das bisherige Mensakonzept und einen etwaigen zweiten Standort prüfen.

Mindestens eine weitere Halle halten Vereinssportler für notwendig. „Gerade im Winter gibt es erhebliche Probleme mit den Belegungen“, schreibt „Sebastian“. Insbesondere die Skaterhockey-Abteilung der Sportgemeinschaft Monheim, die zahlenmäßig stark angewachsen sei, habe nicht genügend Hallen-Kapazitäten. Insgesamt beklagen Sportler, dass die Hallen während der Ferien geschlossen sind und so der ambitionierten Jugend mühsam errungene Trainingsziele wieder verloren gehen.

An zweiter Stelle des Bürgerinteresses stehen die Straßenbauvorhaben der Stadt. Anwohner der Sandstraße sind nicht damit einverstanden, dass für den Umbau der Kreuzung ihrer Straße mit der Monheimer Straße die Linden entfernt werden sollen. „Diese Bäume geben der Straße eine schöne naturnahe Atmosphäre“, schreibt Jasmin Schäfer.

Mehrheitlich abgelehnt wird der Kreisverkehr an der Bleer Straße — obwohl die Anlieger nicht an den Kosten beteiligt werden. Dass damit den Bussen das Wenden erleichtert werden soll, sehen viele offenbar nicht als hinreichenden Grund für einen Umbau an.

Sehr viel Zustimmung erhält die Stadtverwaltung jedoch für den geplanten Kreisel an der Niederstraße. In den Stoßzeiten sei es schwierig bis unmöglich, aus der Niederstraße in die Baumberger Chaussee abzubiegen, bestätigen einige Bürger.

Für sehr begrüßenswert halten viele Bürger auch den Vorschlag von Userin „Rebekka“, für die vielen Schulkinder an der Kreuzung Schwalbenstraße/Knipprather Straße einen sicheren Überweg einzurichten — mittels Zebrastreifen oder Ampel. Die für Fußgänger gefährliche Situation behage auch Autofahrern nicht, pflichtet ihr „Majuskel“ bei. „Demokrit“ regt eine ebensolche Kreuzungshilfe für die Humboldtstraße an. Dort, wo mit der Hegel- und der Schopenhauerstraße drei Straßen aufeinandertreffen, seien Kinder oft überfordert.

Die Baumberger freuen sich auf die Eröffnung des Mo.Ki-Cafés im Herbst des kommenden Jahres. Der Bau von vier neuen Kindertagesstätten stimmt einige Bürger indes noch nicht zufrieden. „Das Neubaugebiet an den Erdbeerfeldern macht den Kampf um Plätze nicht leichter“, beklagt „Nadine“.

Und weil die Kinder in den Kitas oft nur verwahrt würden, sollte die Stadt aus eigener Initiative den Betreuungsschlüssel verbessern, rät „Demokrit.“ Auch dürfe man angesichts der vielen benachteiligten Kinder nicht die hochbegabten aus dem Blick verlieren und müsse ihnen adäquate Angebote machen.

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