Sparkasse trotzt der Krise

Das Geldinstitut hat auch 2010 einen Überschuss erwirtschaftet. Entsprechend zufrieden präsentierte Direktor Dirk Apel die Zahlen.

Langenfeld. Rundum zufrieden hat sich Sparkassendirektor Dirk Apel auf der Jahrespressekonferenz über die Entwicklung des städtischen Geldinstituts gezeigt.

Mit einem Plus von 2,6 Millionen Euro lag das Betriebsergebnis 14 Prozent über dem des Krisenjahrs 2009, auch wenn sich die Bilanzsumme geringfügig auf 1,352 Milliarden Euro verringerte. „Die gute Ertragslage ist dem stabilen Kundengeschäft sowie dem effizienten Risikomanagement zu verdanken“, sagte Apel.

Eine so genannte Kreditklemme gibt es bei der Sparkasse nicht. Das Kreditgeschäft wuchs gegenüber 2009 um 40 Millionen Euro, die Gesamtsumme der Kredite beträgt 1,06 Milliarden Euro. Damit ist ein Rekordniveau erreicht worden. Abel versicherte, dass es keine Engpässe bei der Kreditvergabe geben werde.

Im Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs verlassen sich besonders der Mittelstand und die „Häuslebauer“ auf das Geldinstitut. So wurden 441 Wohneinheiten finanziert, seit 1950 sind das insgesamt 16 700.

Laut Dirk Apel genießt die Sparkasse Vertrauen bei ihren Kunden, auch beim mit Risiko behafteten Wertpapiergeschäft. Das drückt sich darin aus, dass sich das Wertpapiergeschäft bis Ende 2010 auf 166 Millionen Euro mehr als verdoppelte.Im Jahr 2007 waren es 77 Millionen Euro. Die Sparkasse führt derzeit 2907 Wertpapierdepots.

Die Sparquote erhöhte sich im ersten Halbjahr um 13,1 Prozent, im zweiten nur noch um 9,8 Prozent — ein Zeichen dafür, dass wieder mehr Geld für Konsumgüter ausgegeben wurde. Dennoch ist der Durchschnitt von 11,4 Prozent für Apel beachtlich. Die Spareinlagen betrugen 342,6 Millionen Euro, die Sparkassenbriefe 427,4 Millionen Euro. Das niedrige Zinsniveau machte sich in einem Rückgang der Zinsen um 18,2 Prozent auf 27,9 Millionen Euro bemerkbar.

Als Mitglied des Rheinischen Sparkassenverbandes musste das Geldinstitut bereits 2007 und 2008 insgesamt 4,3 Millionen Euro für die angeschlagene West-LB aufbringen. Seit 2009 ist sie mit Rückstellungen für unerwartete Verluste der ersten „Abwicklungsanstalt“ beteiligt.

Das soziale Engagement konnte sich auch 2010 sehen lassen. Mit Zuwendungen aus der S-Bürgerstiftung sowie Spenden- und Sponsorenmitteln im sechsstelligen Euro-Bereich zeigte sich die Sparkasse Langenfeld als zuverlässiger Förderer von sozialen, kulturellen und sportlichen Ereignissen und Institutionen vor Ort. Allein aus der S-Bürgerstiftung wurden 50 000 Euro, aus dem Zweckertrag des Prämiensparens 72 000 Euro ausgeschüttet.

Zuversicht heißt nun die Devise für das Jahr 2011. Dafür sprechen gute Konjunkturaussichten und die Bereitschaft der Unternehmer zu Investitionen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort