Sonja Baumhauer: Botschafterin der Kultur

Sonja Baumhauer koordiniert eine neue Kontaktstelle — und hat bereits bei einem Landeswettbewerb überzeugt. Das bringt der Stadt 15 000 Euro Förderung.

Monheim. Am Ende soll eine weitere Säule auf dem ehrgeizigen Weg zur Hauptstadt des Kindes stehen. Und die will federführend Sonja Baumhauer errichten. Die Sozialpädagogin ist noch kein Jahr im Dienste der Stadtverwaltung. Doch ein erster großer Erfolg ist bereits ihr Verdienst: Am Montag ließ NRW-Familienministerin Ute Schäfer Bürgermeister Daniel Zimmermann mitteilen, ein von der Stadt in Düsseldorf vorgelegtes Konzept sei von einer unabhängigen Jury ausgewählt und mit Fördermitteln bedacht worden. 15 000 Euro sind es. Und die fließen in die kulturelle Bildung für Kinder. Das Konzept stammt von Sonja Baumhauer.

Kulturelle Bildung — das soll besagte weitere Säule werden. Und Sonja Baumhauer koordiniert. Noch auf halber Stelle freut sie sich bereits darauf, ab Januar noch einmal um fünf Stunden aufstocken zu können. Die 34-Jährige baut an einem Netzwerk. Ihre Vision: Jedes Kind soll im Laufe der Jahre mit jeder Kultursparte in Verbindung gekommen sein. Musik, Tanz, Literatur, Theater, bildende Kunst, aber auch Zirkusakrobatik und Medien. „Es ist doch eine spannende Sache für ein Kind, einen eigenen Film zu erstellen. Vom Drehbuch über die Herstellung und Vertonung bis zur Vorführung steckt da viel drin“, sagt sie.

Die Düsseldorferin ist begeistert davon, wie sensibilisiert in Monheim die entsprechenden Institutionen wie Kindergärten und Schulen sind. „Man merkt, dass da alle was zum Wohle der Kinder machen wollen. Ich habe großes Glück, da mitmachen zu können.“ Und das Netzwerk von Mo.Ki (Monheim für Kinder) beeindruckt Sonja Baumhauer.

Noch bewusster die Chancen der kulturellen Bildung nutzen — da will sie hin. Und da sind die Fördermittel aus Düsseldorf angesichts der desolaten Haushaltssituation Monheims gleich doppelt wichtig. Multiplikatoren sollen her. Deshalb wird es zum Beispiel am 24. Januar eine medienpädagogische Fortbildung für Erzieherinnen und Lehrer geben.

„Die Kontaktstelle Kulturelle Bildung übernimmt die Koordinierung des Gesamtkonzepts für Kulturelle Bildung und hat zum Ziel, die Maßnahmen umzusetzen, Kräfte zu bündeln, Synergien zu schaffen und neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln und zu fördern“, wird in dem Konzept unter anderem betont. Die Vielfalt der Angebote und Trägerstrukturen sollen genutzt und die Qualität der Angebote gesichert werden. „Stück für Stück werden wir wirklich zur Hauptstadt des Kindes“, freut sich auch Kulturbereichsleiter Georg Thomanek.

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