Handball SG Langenfeld peilt Sieg zum Abschied aus der 3. Handball-Liga an

Langenfeld/Ratingen. · Der schon feststehende Absteiger empfängt Altjührden im letzten Saisonspiel. Regionalligist SG Ratingen könnte mit einem Sieg in Essen noch Erster werden.

 Maurice Meurer (M.) ist einer von mindestens vier Spielern, die am Samstag zum letzten Mal für Langenfeld auflaufen.

Maurice Meurer (M.) ist einer von mindestens vier Spielern, die am Samstag zum letzten Mal für Langenfeld auflaufen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Schmerz ist inzwischen wohl nicht mehr ganz so groß. Schließlich steht seit Wochen fest, dass die am Ende der vergangenen Saison aufgestiegenen Handballer der SG Langenfeld wieder nach unten in die Regionalliga zurückkehren. Trotzdem wird rund um die letzte Drittliga-Partie gegen den Mit-Absteiger SG VTB/Altjührden (Samstag, 19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) so etwas wie Wehmut an Bord sein. Denn für vier Spieler geht es nicht mehr weiter bei der SGL. Zwei gehen aus eigenem Antrieb, weil sie bei anderen Vereinen die besseren Perspektiven sehen. Bei zwei anderen ging die Trennung aus rein sportlichen Gründen vom Verein aus.

Abschied eins: Rückraumspieler Maurice Meurer, der als eines der größten Talente in der 3. Liga West gilt, wird künftig für den Leichlinger TV auflaufen. Die offizielle Statistik führt den 21-Jährigen mit 127 Treffern auf Platz 15 der Torschützenliste – vier Ränge hinter seinem Teamkollegen Felix Korbmacher (144). Meurer hat allerdings einige Spiele verpasst.

Abschied zwei: Henrik Heider (bisher 82 Tore) wird die SGL ebenfalls verlassen und bald in der 3. Liga für die Bergischen Panther unterwegs sein. Als Linkshänder ist Heider ein begehrter Spielertyp.

SGL-Trainer Becker erwartet
einen wenig motivierten Gegner

Abschied drei: Torhüter Christian Thommessen. Erst vor einem Jahr vom Regionalligisten TV Aldekerk nach Langenfeld gekommen, verlässt er den Verein, weil die sportlichen Erwartungen beider Seiten nicht in Erfüllung gingen. Thommessen, den der Verbandsligist TSV Kaldenkirchen als Neuzugang meldet, war zuletzt die klare Nummer zwei hinter Alexander Riebau.

Abschied vier: Jan Hüfken, im Sommer 2018 vom TSV Bayer Dormagen auf die andere Rheinseite gewechselt, geht. Über die gesamte Saison hinweg schien der Linksaußen nie richtig in Langenfeld angekommen zu sein.

Für den Saison-Ausstand gegen Altjührden haben Trainer und Spieler trotz des feststehenden Abstiegs ein festes Ziel. „Wir wollen eine vernünftige Leistung zeigen und uns mit einem positiven Gefühl verabschieden“, sagt Trainer Markus Becker, „vielleicht schaffen wir es, eine leichte Euphorie mit in die nächste Serie zu nehmen.“

Die SGL, die in der Hinrunde aus Altjührden ein 28:28-Unentschieden mitbrachte, peilt ihren vierten Sieg in der zu Ende gehenden Saison an – um vielleicht wenigstens nicht als Tabellenletzter abzusteigen. Dass die Gäste nach einer mehr als 300 Kilometer langen Anreise ähnlich viel Ehrgeiz aufbringen, bezweifelt Becker. „Das ist für die eine absolute Kaffeefahrt“, vermutet der Langenfelder Trainer. mid

Ratingen muss hoffen, dass Dinslaken nicht gewinnt

In Ratingen sind am Samstag alle auch Fan des TV Korschenbroich. Der TVK, Tabellenfünfter der Regionalliga, ist am letzten Spieltag nämlich das Zünglein an der Waage für das Löwenrudel: Punktet er ab 19.30 Uhr gegen den MTV Dinslaken, kann die SG Ratingen Meister werden und somit in die Relegation um den Aufstieg in die Dritte Liga einziehen. Dafür jedoch müsste das Löwenrudel dann am Sonntag um 17 Uhr sein Spiel bei TuSEM Essen II gewinnen. Die Essener, selbst Tabellendritter mit nur einer Niederlage in diesem Jahr, hatten am vergangenen Wochenende mit einem 28:27-Sieg in Dinslaken das Meisterrennen überhaupt erst offen gehalten.

„Selbst wenn Dinslaken Punkte lässt, liegt der Druck bei uns. Damit müssten wir erst einmal umgehen“, sagt Ratingens Kapitän Kai Funke. Und das ging in dieser Saison mit häufig schwankenden Leistungen schon schief. asch

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