Serie der Brandstiftungen setzt sich fort

In der Nacht zu gestern ging ein Wohnwagen Am Schlangenberg in Flammen auf. Das Feuer griff auf einen Lieferwagen und Bäume über. Der Schaden beträgt etwa 12 000 Euro.

Serie der Brandstiftungen setzt sich fort
Foto: Patrick Schüller

Langenfeld. Die Serie der Brandstiftungen in Langenfeld hält an. Am Schlangenberg ist am frühen Freitagmorgen ein Wohnwagen in Flammen aufgegangen. Aufgrund der vorsätzlich gelegten Brände in den vergangenen Tagen hatte die Polizei laut Sprecherin Nicole Rehmann mehr Streifen als sonst auf die Straßen der Stadt geschickt. Streifenbeamte waren es dann auch, die kurz vor 2 Uhr eine Rauchsäule und Feuerschein in der Nähe der Bettine-von-Arnim-Schule bemerkten. Als sie Am Schlangenberg eintrafen, brannte der Wohnwagen nach Rehmanns Worten „in voller Ausdehnung“.

Serie der Brandstiftungen setzt sich fort
Foto: Patrick Schüller

Das Feuer hatte sich bereits auf einen nahestehenden Lieferwagen und angrenzende Bäume ausgebreitet. Ein in der Nähe geparkter Mercedes wurde laut Rehmann „durch die Hitze ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen“. Die Polizisten verständigten die Feuerwehr, evakuierten die angrenzenden Wohnhäuser und warnten die Nachbarschaft durch Lautsprecherdurchsagen. 31 Feuerwehrleute waren nach Angaben von Pressesprecher Frank Noack bis 3.15 Uhr im Einsatz. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf etwa 12 000 Euro.

Während des Einsatzes meldete sich eine Zeugin bei den Polizisten, die einen lauten Knall am Götscher Weg wahrgenommen hatte. „Sie bemerkte daraufhin eine verdächtige Person auf ihrem Grundstück, die sich fluchtartig in Richtung Gerdastraße entfernte. Eine nähere Beschreibung liegt leider nicht vor“, sagte Rehmann. Eine sofortige Fahndung sei erfolglos verlaufen.

Die Tat reiht sich ein in eine seit etwa drei Monaten anhaltende Serie von Brandstiftungen in Langenfeld, die sich in den vergangenen Tagen verstärkt hat. Wie die Grafik zeigt, ist vor allem Richrath betroffen. „Wir nehmen die Ängste und Sorgen der Bürger sehr ernst“, sagte Polizeisprecherin Claudia Partha: „Deswegen haben wir die Streifen in Langenfeld erheblich verstärkt.“ Ob ein Einzeltäter oder eine Tätergruppe hinter der Serie steckten, lasse sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen: „Es wäre spekulativ, Zusammenhänge herzustellen.“

Doch Parallelen sind unverkennbar. Erst am frühen Montagmorgen hatte jemand in Richrath am Tönnesbrucher Feld ein Wohnmobil angezündet, in dem zwei Männer übernachteten und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Ebenfalls am Tönnesbrucher Feld waren am 14. April durch Brandstifter ein Wohnwagen und ein Auto zerstört worden.

Wie berichtet, hat die Stadtverwaltung nach dem vor einer Woche vorsätzlich gelegten Tribünenbrand im Stadion an der Jahnstraße eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Festnahme der Täter führen. Über diesen Anreiz hinaus sollte es nach Bürgermeister Frank Schneiders Worten im Interesse aller Langenfelder sein, die Brandstifter mit Hilfe der Polizei zu überführen. „Das sind hochkriminelle Täter, die schnellstmöglich gefasst werden müssen“, sagt Schneider mit Blick auf die Gefährdung von Menschenleben wie in dem Wohnmobil am Tönnesbrucher Feld: „Lieber einmal zu viel zum Telefonhörer greifen und die Polizei anrufen, als einmal zu wenig.“

In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um Hinweise zu tatverdächtigen Personen oder Beobachtungen. Hinweise nimmt sie unter Telefon 02173/288-6310 oder bei verdächtigen Beobachtungen über den Notruf 110 entgegen.

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