Rheinbogen-Pläne: Widerstand formiert sich immer mehr

Die Gegner einer Überplanung des Rheinbogens machen klar: Bleiben CDU und Peto dabei, gibt es ein Bürgerbegehren.

Monheim. Diese Konstellation der Einigkeit hat es wohl auch noch nicht gegeben: aus der Parteienlandschaft SPD, Grüne und Linke. Außerdem sind Naturschützer und Jäger, Bürgerverein Monheim und das Frauenforum dabei. Und dann wäre da noch der Seniorenbeirat. Und sie alle fordern nun noch einmal mit Nachdruck, dass der südliche Teil des Rheinbogens gegenüber der Altstadt in Richtung Blee nicht angetastet wird.

Zur Erinnerung: Eine satte politische Mehrheit von Peto und CDU im Rat will etwa fünf Prozent der rund 380 Hektar — ein Hektar sind 10 000 Quadratmeter, etwa die Fläche eines großen Fußballplatzes — südlich der Lindenallee für die Freizeitnutzung überplanen. Spielflächen, Hügel, Grillmöglichkeiten und Sitzgelegenheiten sollen geschaffen werden. „Weiter zum Deich ist allerdings auch mehr Natur als bisher vorgesehen. Zum Beispiel ist geplant, ein kleines Wäldchen aufzuforsten. Es wird ein Gewinn für Mensch und Natur“, betont Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Dem mag besagtes Bündnis allerdings so gar nicht folgen. Gegen die Aufforstung des Wäldchens hat sie nichts. Auch nichts gegen mehr Sitzgelegenheiten. Aber da findet der Konsens auch schon ein Ende. Die Landschaft dort soll im Kern so belassen werden, wie sie ist.

Damit ist die Initiative keineswegs gegen mehr Freizeitmöglichkeiten gegenüber der Altstadt — allerdings im nördlichen Bereich in Richtung Rheinstadion. „Dort steckt viel Potenzial“, sagt Werner Goller, einer der Sprecher der Initiative. Und der SPD-Planungsexperte stellt klar: „Sollten Peto und CDU nicht noch zur Vernunft kommen, wird ein Bürgerbegehren gestartet.“

Für ein Bürgerbegehren müssen die Initiatoren mindestens sieben Prozent der Unterschriften der in Monheim 32 000 wahlberechtigten Bürger ab 16 Jahren sammeln. Dann ist der Rat verpflichtet, sich wieder mit dem Thema zu befassen. Am Ende könnte der Bürgerentscheid stehen — dann geht es an die Urnen.

„Ich werde diesen Konflikt nicht scheuen. Ich bin sicher, dass eine Mehrheit der Monheimer eine Überplanung befürwortet“, ist Bürgermeister Zimmermann kämpferisch.

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