Rheinbogen: Jetzt wird gebaut

Gegen die Stimmen der CDU wurde die Umgestaltung auf den Weg gebracht. Die anderen Fraktionen lobten den Kompromiss, der auch eine ökologische Aufwertung bedeute.

Monheim. Hatte es im Vorfeld beim Thema Rheinbogen bereits kräftig gescheppert, so wurde im Planungsausschuss am Mittwochabend nochmals nachgelegt. Tenor: Die CDU gegen den Rest. Vorab hatten Peto, SPD und Grüne bereits verkündet, dass man einen Kompromiss gefunden habe. Dem schlossen sich FDP und Linke an. Die stellte den Antrag, nur den Bereich im Norden (Rheinspielplatz) zu überplanen. Aber die anderen Parteien wollten da nicht mitmachen.

Der Kompromiss sieht vor, dass südlich der Lindenallee keine Hügel mehr geplant sind. Auch der Spielebereich wird dort reduziert. In Richtung Süden wird unter anderem ein Auenwald angelegt. Die Zufahrt in Richtung Schützenplatz bildet künftig eine Achse mit der Turmstraße. Der Rheinspielplatz wird umgestaltet und bietet dann mehr Spielangebote. Außerdem ist ein WC nahe dem Gokart-Verleih vorgesehen.

1,36 Millionen Euro, davon 60 Prozent Landesförderung, werden in das Projekt investiert. Hinzu kommen Kosten für den Grundstückskauf. 90 000 Quadratmeter gehören Bayer. Stadtplaner Thomas Waters geht davon aus, dass Baubeginn im kommenden Herbst, spätestens aber im Frühjahr 2013 ist.

„Wir haben mit der Peto lange eine große Lösung verfolgt. Deren Schwenk, ohne mit uns zu reden, ist für mich persönlich befremdend“, kritisierte Jürgen Goldmann (CDU) die Peto. Der Kompromiss sei außerdem verschwendetes Geld. Andreas Piana (Peto) hielt dem entgegen: „Wir haben auf einen Rückruf der CDU gewartet. Der kam nicht. Aber das soll jetzt keinen Schatten über dieses gute Projekt legen.“

„Wir haben uns vor Jahren Hand in Hand mit der Peto für einen Entwurf entschieden, der in der Qualität jetzt nicht mehr existiert. Wir haben damals einen Mercedes bestellt, und bekommen jetzt für dasselbe Geld eine Ente“, kritisierte Michael Nagy (CDU). Dem hielt Tim Kögler (Peto) entgegen: „Nur die Hügel fallen weg. Alles, was wichtig war, ist noch da.“

„Sie reden in Richtung Peto von Schwankungen. Aber was machen Sie denn hier gerade“, sagte Manfred Poell an die Adresse der CDU und stellte für die Grünen klar: „Diese Lösung ist recht verträglich.“

„Ich hätte vor einem Vierteljahr noch nicht gedacht, dass ich über das Thema positiv reden könnte. Die Verhandlungen haben sich gelohnt“, urteilte SPD-Planungsexperte Werner Goller. „Die Peto hat in dem Kompromiss mehr als nur auf ein paar Hügel verzichtet. Aber dem neuen Entwurf können wir zustimmen“, sagte Ulrich Anhut (FDP). „Es ist ein Kompromiss, den wir jetzt mittragen können“, so Benjamin Kenzler (Linke).

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