Rheinanleger in Monheim: „In der Lage muss es zischen“

Hinter den Kulissen werden neue Pläne für das umstrittene Projekt geschmiedet. Die bisherige Architektur schwankt.

<strong>Monheim. Wann kommt denn nun endlich der Rheinanleger gegenüber dem alten Shell-Gelände? War das viel politischer Rauch um nichts? Schließlich gab es Diskussionen über das Projekt. Und die SPD ist an der Stelle strikt dagegen. Offiziell heißt es nach wie vor von Seiten der Stadtverwaltung, dass die Firma ANH aus Arnsberg noch mindestens anderthalb Jahre Zeit hat, das Projekt zu verwirklichen. Doch hinter den Kulissen wird nach WZ-Informationen längst an neuen Plänen gearbeitet. Im Klartext: Von der oft diskutierten Idee des Architekten Dietmar Riecks (Modell oben) werden sich die Bürger wohl verabschieden müssen. "In der Lage muss es richtig zischen", ist von interessierten Investoren zu hören. Genannt werden will niemand. Doch alles deutet auf Umdenken hin.

Fakt ist, dass die Rheinland Projektentwicklung - sie hat auch Schloss Laach umgebaut - sich seit einiger Zeit mit dem Rheinanleger beschäftigt. Deren Geschäftsführer Rainer Kohl bestätigt auch im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die einzigartige Lage eine einmalige Architektur regelrecht provoziere. Doch konkret sei derzeit nichts spruchreif. Man führe intensive Gespräche mit der Firma ANH.

Das muss Rheinland auch. Denn ANH ist Besitzer der Fläche, hat sie von der Landesentwicklungs-Gesellschaft (LEG) gekauft. Ursprünglich wollte ANH die Verwirklichung des Rheinanlegers schon 2006 in Angriff nehmen. Passiert ist seit dem nichts - abgesehen von einem immer gereizter werdenden Bürgermeister Thomas Dünchheim, der vergeblich auf Baubeginn drängte.

Nun bleibt abzuwarten, ob Rheinland Projektentwicklung tatsächlich derart sensationelle Pläne auf den Tisch legen wird, dass sie ANH möglichst schnell realisieren will. Gezwungen sind die Arnsberger dazu bis nicht.

Shell-Anleger Ursprünglich legten dort Schiffe zwecks Be- und Entladung für die frühere Shell-Raffinerie gegenüber an.

Neubau Bisherige Pläne: auf 110 Meter Länge und 14 Meter Höhe 2400 Quadratmeter Büro und 600 Quadratmeter Gastronomie.

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