Reusrather Familien stinkt es

Mutter Ruth Porschewski sind die Hundehaufen auf den Gehwegen ein Dorn im Auge. Sie kritisiert Hundebesitzer: „Kinder können davon krank werden.“

Langenfeld. Ruth Porschewski formuliert ihr Anliegen deutlich: „Es soll mal gezeigt werden, wie fürchterlich das hier aussieht.“ Der Grund dafür ist Hundekot, der sich über die Stichstraße zwischen Teichstraße und Brunnenstraße verteilt.

„Ich bin eigentlich kein zimperlicher Mensch, aber in letzter Zeit ist der Schulweg der Kinder derartig voll mit Hundehaufen, dass es schon fast unerträglich ist“, sagt die Reusratherin — und spricht für weitere Familien in der Umgebung. Für die Kinder sei es praktisch unmöglich, auf diesem Weg zu laufen, ohne in den Hundehaufen zu treten — „besonders morgens, wenn es dunkel ist“.

„Da sich die Kinder mehrfach die Schuhe ausziehen, braucht man sich über die immer wiederkehrenden Serien von Magen-Darm-Erkrankungen nicht wundern“, sagt sie. Ihrer Meinung nach müssten die Verursacher — die Hundebesitzer — darüber aufgeklärt werden, dass der Hundekot leicht in den Körper der Kinder gelangen kann.

Porschewski hat sich mit einer E-Mail an das Gesundheitsamt des Kreises Mettmann und das Langenfelder Ordnungsamt gewandt. Bereits einen Tag später meldete sich das Gesundheitsamt mit dem Hinweis, dass alle Gemeinschaftseinrichtungen im Kreis Mettmann regelmäßig im Rahmen der „gesetzlich geforderten Hygieneüberwachung aufgesucht werden“ und Beratungen zum Thema Hygiene stattfinden.

„Daher ist davon auszugehen, dass auch die von Ihnen angesprochenen Gemeinschaftseinrichtungen (Schulen und Kitas) zum Thema Händehygiene ausreichend sensibilisiert werden“, heißt es in dem Schreiben des Gesundheitsamts.

Und auch das Ordnungsamt reagierte auf das Schreiben. „Wir werden nun schwerpunktmäßig den genannten Bereich morgens, mittags und abends aufsuchen“, versichert Christian Benzrath, Referatsleiter Recht und Ordnung. Es sei erfahrungsgemäß schwierig, die Verursacher anzutreffen. „Wir werden die Lage erst einmal beobachten und dann gegebenenfalls zu anderen Zeiten tätig werden“, sagt Benzrath.

Denn auch laut Porschewski würden die Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Hunde liegen lassen, sehr früh morgens oder sehr spät abends im Dunkeln ihre Runden drehen. „Von den Hundebesitzern aus der Nachbarschaft, die ich tagsüber treffe, weiß ich, dass sie die Hundehaufen wegmachen“, sagt Porschewski. Sie appelliert an alle Hundebesitzer: „Räumt die Hinterlassenschaften der Hunde weg. Der Hundekot ist nicht nur eine fiese Sache, wenn die Kinder hineintreten. Er ist gesundheitsgefährdend.“

Auch dem Ordnungsamt ist die Sensibilisierung der Hundehalter ein Anliegen. „Wir sind regelmäßig im Stadtgebiet unterwegs, um Verunreinigung zu verhindern“, sagt Benzrath. Dass es in Reusrath das Problem gibt, sei erst jetzt bekanntgeworden: Gestern Nachmittag wurde das Team des Betriebshofs zum Teichweg geschickt, um den Gehweg zu reinigen.

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