Radfahrer fordert Tempo 30 auf der Richrather Straße
Hartmut Komorek fühlt sich unsicher, wenn er mit dem Rad unterwegs ist. Viele Autofahrer würden an dieser Stelle viel zu schnell fahren.
Langenfeld. Hartmut Komorek ist in Langenfeld viel mit dem Fahrrad unterwegs. Aber die Richrather Straße meidet er möglichst. „Das ist die gefährlichste Rennstrecke“, sagt der 70-Jährige. Dass Radler jetzt nicht mehr auf dem Bürgersteig fahren, sondern den für sie am Rande der Fahrbahn angelegten Schutzstreifen nutzen sollen, ist nach seiner Ansicht äußerst riskant.
„Abends fährt auf der Richrather Straße kaum ein Auto Tempo 50, manche schätzungsweise Tempo 70 bis 80“, sagt Komorek, der auf dem Weg zum regelmäßigen Sport in der SGL-Halle am Fahlerweg die Richrather Straße passieren muss. „Ich fahre abends nach wie vor auf dem Bürgersteig, weil mir mein Leben lieber ist als mein vermeintliches Recht. Und da bin ich nicht der Einzige. Warum die Richrather Straße nicht als Tempo-30-Zone ausgeschildert wird, ist mir schleierhaft.“
Von diesem Vorschlag hält der städtische Verkehrsplaner Franz Frank nichts. „Die Richrather Straße müssen wir als wichtige Nord-Süd-Verbindung ohne solch eine Beschränkung vorhalten“, sagt Frank, „schon wegen der Linienbusse.“ So dürfe die zwischen dem Langenfelder S-Bahnhof und dem Düsseldorfer Stadtzentrum verkehrende Linie 785 nicht unnötig ausgebremst werden. Daran ändere auch der Umstand nichts, dass Busse sich im Richrather Zentrum an Tempo 30, teils gar Tempo 20 halten müssen.