Musik Punkrock für den Herzschlag

Sänger Andreas Flöck fand seine Musiker per Annonce. Seit drei Jahren rockt die Band in gleicher Besetzung. Das Ziel: Einmal den Ring rocken.

Langenfeld. Die meisten Menschen denken, wenn sie das Wort "Atropin" hören, vermutlich an das Gift der Tollkirsche. Da dieses jedoch in keinem engeren Zusammenhang zur Musik steht, dürfte es viele verwundern, wenn sie das Wort auf einem Plakat lesen, das ein Konzert ankündigt.

Bands in Langenfeld

"Atropin ist wie so ein Wiederbelebungseffekt, den man auf unsere Musik übertragen kann", löst Andreas Flöck, 32 Jahre alter Langenfelder und Sänger der Deutschpunkband Atropin, das Rätsel auf.

Zusammen mit Christian Hack, 29, E-Gitarrist, Lothar Förster, 36, Bassist und dem Schlagzeuger Christian Crusoe - seinen richtigen Nachnamen wollte er nicht verraten -, macht Flöck nun schon seit drei Jahren schnellen deutschen Punkrock.

Die Band gründete sich, nachdem Andreas vor etwa vier Jahren Annoncen aufgegeben hatte, um nach musikalischen Mitstreitern zu suchen. Nach drei gescheiterten Anläufen kristallisierten sich letztendlich die Musiker heraus, die nun zweimal pro Woche im Proberaum ihr zweites Zuhause finden.

"Ich möchte nicht mehr meine Rock-am-Ring-Karte kaufen müssen"

Neben der gemeinsamen Leidenschaft für Musik hat jeder individuelle Beweggründe, warum er so viel Zeit und Mühe in die Band steckt.

Für Andreas Flöck ist die Band ein Ventil zum Alltag. Jeder der fünf geht einem alltäglichen Job oder Studium nach. Da kommt die Abwechslung des Konzertespielens gerade recht.

Die Jungs sind sich einig, dass sie am liebsten für gute Zwecke spielen. So traten sie beispielsweise bereits auf, um Jugendhäuser zu unterstützen, bei einem Konzert zu Gunsten von Erdbebenopfern oder aber im Gefängnis.

"Vergangenes Jahr sind wir in der Weihnachtszeit in der Kirche eines Knasts aufgetreten", sagt Andreas. "Das war für uns alle zunächst sehr seltsam. Aber nach ein paar Songs sind die Inhaftierten mit uns und der Musik warm geworden. Der einzuhaltende Sicherheitsabstand hat gar nicht weiter gestört."

Das erste Album mit 13 Songs soll in Kürze erscheinen

Seit etwa einem Jahr arbeitet die Band an ihrem ersten richtigen Album mit 13 Songs. Nach und nach kauften sie sich das dazu notwendige Equipment, nahmen selbst im Proberaum auf und warten nun auf den letzten technischen Schliff, ehe sie ihre erste CD in Händen halten können.

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