Projekt "Junge Alternative": Kunst verbindet Generationen

Schüler und Senioren haben Ausstellung entwickelt.

Verena Sitek, Luise Pawlowsky und Lisa Hindrichkeit (v.l.) haben gemeinsam ein Kunstobjekt gestaltet. Foto: Ralph Matzerath

Verena Sitek, Luise Pawlowsky und Lisa Hindrichkeit (v.l.) haben gemeinsam ein Kunstobjekt gestaltet. Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Ganz unten ist ein kleiner Sandkasten, in dem Murmeln verbuddelt sind. Der Betrachter ist eingeladen, eine Schaufel zu nehmen und die gläsernen Kugeln auszugraben. In der Etage darüber sind in großen Gläsern die schönen Dinge symbolisiert, die das Leben zu bieten hat — Musik, Sport, Kunst, Wissenschaft oder Liebe. In der nächsten Etage sind Stofffiguren zu sehen, die das Leben eines Erwachsenen mit all seinen Herausforderungen darstellen. Ganz oben schwingt eine weitere Puppe locker und frei auf einer Schaukel.

„Essentials: sei, werde, bleibe“ heißt die auffällige Installation. Erdacht wurde sie von Verena Sitek (17), Lisa Hindrichkeit (18) und Luise Pawlowsky (62). Sie ist teil der Ausstellung „Erinnerungen — dem Vergessen auf der Spur“, die bis zum 30. Januar im Foyer des Rathaus es zu sehen ist.

Im Rahmen des Projekts „Junge Alternative“ zeigen mehr als 20 Künstler ihre Ideen zum Thema. Das Ziel ist dabei eine stärkere Verbindung zwischen den Generationen. Erstellt wurden die Werke im Rahmen des Kunstunterrichtes am Konrad-Adenauer-Gymnasium.

„Wir wollen die Entwicklung eines Lebens darstellen und der Ursprung für alles ist dabei die Kindheit“, erklärt Sitek. „Die Grundlage für Fähigkeiten, Talente, Charakter und persönliche Einstellungen wird in der Kindheit gelegt“, meint die angehende Abiturientin. „Wir haben uns viel über unser Leben erzählt und über unterschiedliche Lebensphasen“, sagt die 62-jährige Luise Pawlowsky. So sei irgendwann die Idee für das Kunstwerk entstanden.

Die Senioren kommen unter anderem aus den Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt, dem CBT-Wohnhaus St. Franziskus oder aus der Gruppe „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ (ZWAR). Jung und Alt kannten sich vorher nicht und fanden laut Kunstlehrerin Alessa Nitsch schnell zueinander. „Alle waren offen, haben zugehört und diskutiert“, sagt die 42-Jährige.

Ein Ergebnis ist auch die Bilderreihe „Verloren, aber nicht vergessen“ der Schüler Marvin Steinborn, Chelsea Jemilah Darku und Yeon Ju Kim, die gemeinsam mit Gérard Lassine (77) kreativ waren. Zu sehen sind verschiedene Alltagsgegenstände und Ausdrücke, die weit verbreitet waren, aber inzwischen verschwunden sind.

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