Polizei und Stadt: Zusammenarbeit für Sicherheit

Polizei und Stadt unterzeichnen Ordnungspartnerschaft. Gemeinsame Projekte sollen den Schulterschluss stärken.

Langenfeld. Angst ist in den meisten Fällen ein subjektives Erlebnis. Während sich die einen in einer Unterführung unwohl fühlen, fällt den anderen die eher dürftige Beleuchtung gar nicht auf. Wie kann Angst genommen werden? Meist gelingt das durch Präsenz von Polizei oder Ordnungsdienst. Aber die können nicht ständig überall sein. Doch beide Seiten haben sich vorgenommen, künftig noch effektiver zusammenzuarbeiten.

Ordnungspartnerschaft — so ist der eher trockene Begriff dafür. Besagte Ordnungspartnerschaft wurde Freitag von Bürgermeister Frank Schneider und Landrat Thomas Hendele unterzeichnet. Doch was heißt es in der Praxis?

Beispiel „Alkostops“: Das Projekt richtet sich an Jugendliche. Neu ist es nicht. Doch künftig werden Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei verstärkt gemeinsam an Treffpunkten aktiv, an denen Jugendliche Alkohol konsumieren. Das dürfte Eindruck hinterlassen.

Landrat Hendele jedenfalls ist sicher: „Die gemeinsame Präsenz von Polizei und Ordnungsamt schafft erfahrungsgemäß eine andere, nachhaltigere Wirkung. Jugendliche sollen nicht vertrieben werden. Um Vandalismus vorzubeugen, ist es durch das gewollte Verursachen von Unruhe das Ziel, ihr Verhalten langfristig zu ändern.“

Das richtige Verhalten in Konfliktsituationen — darin sind Polizisten natürlich wesentlich erfahrener als der kommunale Ordnungsdienst. Deshalb finden derzeit erste Schulungen statt. An denen nimmt nicht nur der Außendienst des Ordnungsamtes teil, sondern auch Vollstreckungsbeamte der Stadtkasse und Politessen. Letztlich ist es ein weites Feld. Eine wesentliche Rolle spielt dabei natürlich, ob die Bürger die Präsenz der Ordnungskräfte auch als solche empfinden.

„Um der Verantwortung gegenüber der Bevölkerung, für öffentliche Sicherheit und Ordnung zu sorgen, besser gerecht werden zu können, ist das gezielte Zusammenwirken der beiden Sicherheitsbehörden ein wichtiges Instrument“, sagt Christian Benzrath, Referatsleiter Recht und Ordnung der Stadt.

Die Präsenz der Polizei könnte schon höher sein“, sagt bei einer WZ-Umfrage (siehe unten) zum Beispiel Pia Machon. „Grundsätzlich müssten Polizei und Ordnungsbehörde häufiger unterwegs sein“, fordert etwa Björn Hoffmann. Bleibt abzuwarten, ob sich durch die Kooperation tatsächlich bald bei den Bürgern ein anderes Sicherheitsempfinden entwickelt. Immerhin sagt Werner Beer in der Umfrage: „Aber im Großen und Ganzen fühle ich mich auf den Straßen Langenfelds sicher.“

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