Grüne kritisieren Verzögerungen bei der Umsetzung : Diskussion um den Hochwasserschutz
Langenfeld Viele Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in den Hochwasser- und Starkregenschutz fließen.
Ist genug Geld für den Hochwasser- und Starkregenschutz in Langenfeld vorhanden? Bei dieser Frage gingen am Donnerstagabend die Meinungen im Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss weit auseinander. Nach der Vorstellung des Umsetzungsfahrplanes zum Hochwasserschutz erklärte Dieter Braschoss (CDU), dass genug Geld da ist, um die angedachten Maßnahmen umzusetzen.
Das sah Günter Herweg, Fraktionsvorsitzender der Grünen ganz anders. „Ich sehe beim Bürgermeister keine Bereitschaft, massiv Geld dafür zur Verfügung zu stellen.“ Er erinnerte an das Konzept von 2020 mit sehr dezidierten Maßnahmen. Seinerzeit seien die Kosten auf rund 2,4 Millionen Euro geschätzt worden, sagte Herweg am Freitag auf Nachfrage. „Im vergangenen Jahr lehnte die Mehrheit unseren Antrag auf ein Fünf-Jahrsprogram zum Hochwasserschutz ab.“ Jährlich wollten die Grünen 500.000 Euro investieren.
Verwaltung präsentiert einen 13-seitigen Katalog
„Im Haushalt hat der Bürgermeister 100 000 Euro für den Schutz bereit gestellt. Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, benötigen wir 17 Jahre zur Umsetzung der Maßnahmen“, kritisierte der Fraktionsvorsitzende der Grünen. Er prognostiziert, dass auch in den kommenden Jahren größere Schäden durch Hochwasser und Starkregen zu befürchten sind.
„Sowohl der Bürgermeister als auch die Verwaltung wollen Schaden von der Bevölkerung abwenden“, ist sich Braschoss (CDU) sicher. „Außerdem entscheiden wir als Rat, wie die Prioritäten gesetzt werden.“ Er sei sehr gespannt, wie die CDU stimme, wenn die Grünen ihre Anträge zum Hochwasserschutz einbringen, konterte Herweg.
„Als Teil des Verwaltungsvorstandes versichere ich ihnen, dass beim Hochwasserschutz niemand auf die Bremse tritt, weder der Bürgermeister noch der Kämmerer“, betonte Thomas Küppers, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung. Beim Hochwasser- und Starkregenschutz stünden die Ampeln auf Grün. „Im Zweifel stellen wir auch zusätzliche Mittel in den Haushalt ein“, versicherte Küppers.