Plakative Einladung zum Fest

Mit den Feierlichkeiten zum Stadtgeburtstag und der Entschuldung soll eine rosige Zukunft anbrechen.

Langenfeld. 3. Oktober, 20.21 Uhr: Es ist so weit, die Schuldenuhr springt für Langenfeld auf null. 750 Gäste im Wintergarten auf dem Marktplatz und Tausende drumherum verfolgen im Schein von Lichtinstallationen, wie es im Festbau goldene Funken und Goldlametta regnet. Die Musiker der Band "Die Allerwertesten" haben kurz vorher aufgehört zu spielen - damit der Countdown wie in der Silvesternacht mitgezählt werden kann.

Für die 60 Jahre junge Stadt brechen "Goldene Zeiten" an, weil sie sich ohne Schulden voll und ganz der Entwicklung zum steuergünstigsten Wirtschaftsstandort in NRW und zur familienfreundlichen Kulturstadt widmen kann.

Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) über die Entschuldungs- und Stadtgeburtstagsfeiertage

Zu Goldbarren umgestrichene Ziegelsteine, Ferrero-Rocher-Kugeln und ein eilig aus Goldfolie gebasteltes Plakat mit der Aufschrift "Schuldlos" sollten gestern bei der Vorstellung des Programms für die Entschuldungsfeiertage (3. bis 5. Oktober) durch Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) und Citymanager Jan Christoph Zimmermann schon etwas von der "Goldgräberstimmung" vermitteln, die in Langenfeld herrscht.

Erst am Dienstagabend hatten CDU, BGL und FDP im Hauptausschuss die 150.000 Euro, die sich die Stadt die Feier des historischen Ereignisses kosten lässt, im Hauptausschuss abgesegnet. Sponsoren wie die AraShoesAG, Orthomol und die Stadt-Sparkasse tun ein Übriges. Für die Kritik der SPD, das Ganze sei zu viel des Guten, hat Magnus Staehler kein Verständnis.

"Von knapp 40 Millionen Euro Schulden auf null bei gleichzeitiger Bildung großer Rücklagen, das ist das Ergebnis von über 20 Jahren gemeinsamer Anstrengung. Dass einige das Wort ,Entschuldung’ nicht mehr hören können, verstehe ich. Das sind aber die, von denen als einziger Beitrag dazu kam, dass wir es nicht schaffen werden. Langenfeld zeigt, dass es doch geht."

Allen, die den Kurs "Netto-Neuverschuldung-Null" mitgehalten hätten, soll mit dem möglichst zwanglosen Fest für alle Generationen Dank gesagt werden. Staehler: "Vor allem den Bürgern, weil sie nach intensiven Gesprächen akzeptiert haben, dass das Füllhorn nicht Maß aller Dinge sein kann." Nie mehr Schulden, das gelte weiter, "bei Steigerung der Lebensqualität", verspricht der Wahlkämpfer Staehler.

Langenfeld ist fit für die Zukunft - das soll mit der Feier, bei der sich 26 Vereine der IG Stadtfest sowie fast alle Partnerstädte einbringen, signalisiert werden, aber auch mit einer Werbekampagne. "Mit dem Logo ,Schuldlos’ wollen wir vermitteln, dass wir die Schulden los sind", sagt Zimmermann. Einladungskarten sollen alle Haushalte in Langenfeld, Hilden und Monheim erhalten. "Plakatieren werden wir diesmal auch im Düsseldorfer Hauptbahnhof", so der Citymanager. Zum Stadtgeburtstag gibt es einen verkaufsoffenen 3. Oktober (13 bis 18 Uhr).

Das kulturelle Glanzlicht setzen die Bergischen Symphoniker mit dem Konzert "Carl Maria von Weber - Frédéric Chopin Richard Strauß auf Campingtour" im "Zelt" Wintergarten (Samstag, 4.Oktober, 19.30 Uhr). Karten gibt es gratis ab Montag, 8. September, im Bürgerbüro und beim Schauplatz - so lange der Vorrat reicht.

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