Parkplatzsuche wird bald digital

Digitale Schilder und später auch eine Handy-App zeigen Autofahrern Monheim künftig, wo es freie Plätze gibt. Langenfeld bleibt vorerst analog.

Parkplatzsuche wird bald digital
Foto: Ralph Matzerath

Monheim/Langenfeld. Wer demnächst mit dem Auto in die Stadt Monheim kommt, der wird gleich am Ortseingang mit großen, digitalen Tafeln empfangen, die unter anderem auch anzeigen werden, wo gerade ein Parkplatz frei wird. Aufgestellt werden sollen sie an der Berghausener Straße/Höhe Benrather Straße und an der Opladener Straße im Kreuzungsbereich Baumberger Chaussee. Das erläutert Monheims IT-Experte und Abteilungsleiter Oliver Hilscher. Die Tafeln, die so groß sind wie ein Wahlplakat, werden auf einer Karte anzeigen, welche Parkmöglichkeiten es gibt und wo es lohnt abzubiegen, wenn welche frei sind.

Doch noch ist es nicht soweit. Monheims Parkplätze müssen zunächst noch mit der notwendigen Technik ausgerüstet werden. „Wir werden in einer Testphase die Parkplätze hinter dem Rathaus mit Sensoren ausrüsten“, sagt Hilscher. Dazu würde auf den Stellplätzen ein Loch gebohrt, in dem ein batteriebetriebener Sensor befestigt würde. Der sendet dann ans Internet, ob der Stellplatz belegt ist. „Ein Magnetfeld erkennt, ob ein Fahrzeug draufsteht oder nicht“, so Hilscher. Der Rathausparkplatz, vor fünf Jahren gebaut, bietet 34 Stellplätze. Die Testphase soll im ersten Quartal dieses Jahres laufen. Danach werden auch die blau markierten Parkplätze an Krischerstraße und auf der Alten Schulstraße mit Sensoren ausgerüstet. Wie viele das genau sein werden, ist noch offen. „Wir befinden uns noch in der Planung“, sagt Hilscher.

Oliver Hilscher, städtischer IT-Experte

André Schade ist Projektleiter für das Aalschokker-Museum neben dem Baumberger Beach (ehemals Rheinterrasse) Auch dort sollen, wenn das Museum eingerichtet ist, 52 Parkplätze zur Verfügung stehen, die mit dem digitalen Parkleitsystem vernetzt sind. „Dort werden allerdings während der Bauphase direkt Datenkabel unter dem Asphalt eingezogen, die mit Sensoren ausgerüstet sind“, so Schade. Das sei preiswerter. Das Aalschokker-Museum soll voraussichtlich im Juni eröffnet werden.

Nach dem Kauf der beiden Rathaus-Center, zu denen auch Parkhäuser gehören, werden auch diese in die Planungen miteinbezogen. „Es gibt Möglichkeiten, Datenkabel auch über den Autos anzubringen“, blickt Hilscher in die Zukunft. Doch darüber könne erst entschieden werden, wenn die Gesellschaft (städtisch), die die Rathaus-Center betreiben soll, gegründet ist.

Ebenfalls Zukunftsmusik ist auch die Einbeziehung des großen Parkhauses am Fuß des Monbergs. „Wenn die Stadthalle dort 2020/21 gebaut ist, werden auch die Parkplätze stärker genutzt. Auch sie sollen im Parkleitsystem sichtbar werden.“ Gegebenenfalls würden auch die Parkplätze am Umspannwerk Berliner Ring einbezogen. Für das kommende Jahr hat die Stadt zunächst 100 000 Euro für die Digitalisierung der Parkplätze bereitgestellt.

Oliver Hilscher über die Technik

Im nächsten Schritt soll es dann die App geben, so dass Besucher/Bürger freie Parkplätze auch mit einem Blick aufs Handy erkennen können.

In Langenfeld gibt es seit September den sogenannten Stadtschlüssel. Das ist ein Chip, der zum bargeldlosen Parken genutzt werden kann.

Darüber hinaus können mit dem Chip zugleich Punkte beim Einkauf gesammelt werden, die als Parkguthaben genutzt werden können. Der Stadtschlüssel wird bislang von etwa 2000 Kunden in Langenfeld genutzt. Er ist kostenfrei und sowohl bei den Stadtwerken als auch bei der Stadt-Sparkasse (dort auch über das Girokonto) erhältlich. Der Kontostand kann jederzeit im Internet (siehe Link unten) abgefragt werden.

„Das Parkleitsystem mit den vorhandenen Tafeln soll analog bleiben“, teilt Wirtschaftsförderin Heike Schönfelder mit. Mittel- und langfristig soll auch dort digitalisiert werden.

mein.stadtschlüssel.de

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