Opladener Straße: Stichstraße gegen den Kollaps

Trotz gescheiterter Pläne am Krämer-See soll eine Trasse vom Berliner Viertel in den Süden führen. Damit wird die Opladener Straße gehörig entlastet.

Monheim. Grüne Welle hin oder her: Die Opladener Straße wird täglich zu den Stoßzeiten für alle Verkehrsteilnehmer zur harten Geduldsprobe. Doch woher Entlastung nehmen? Da lohnt sich der Blick in den Süden. Zwar ist die Idee einer Verlegung der Bürgerwiese und Schwimmen im Krämer-See geplatzt, da Bayer das benötigte Land nicht verkaufen will. Aber die Stadtverwaltung plant nach wie vor eine Stichstraße vom Berliner Viertel auf die Alfred-Nobel-Straße.

„Wir wollen immer noch die Verbindungsstraße. Die wird in der Priorität gleichrangig behandelt mit der Wohnbebauung auf Teilen des alten Freibadgeländes und am Nordkopf des Krämer-Sees“, sagt Thomas Waters, oberster Stadtplaner im Rathaus. Es sollen je etwa 30 Häuser in den beiden Gebieten entstehen.

Doch nach der Absage von Bayer wird jetzt erst einmal ein neues Konzept erarbeitet und der Politik im Planungsausschuss präsentiert. Einen Zeitplan für die Realisierung der Stichstraße kann Waters allerdings noch nicht nennen.

Geht es nach seinem Bereichsleiterkollegen Andreas Apsel, dann wird die Trasse eher heute als morgen Realität. „Das wird eine echte Entlastung“, sagt er. Laut Apsel liegt die Zahl der Fahrzeuge auf der Opladener Straße zwischen 17 000 und 20 000 pro Tag. „Wenn die Stichstraße fertig ist, dann können sie nach einer Idealschätzung bis zu 5000 Autofahrer täglich nutzen, die sonst über die Opladener Straße fahren“, schätzt Apsel.

Im Rathaus geht man davon aus, dass viele Pendler, die aus dem Berliner Viertel in Richtung Autobahn 59 wollen, dann eben nicht mehr über die Opladener Straße fahren, sondern, die Strichstraße nutzen, um so auf die Alfred-Nobel-Straße zu gelangen. Von dort ist dann das Autobahnkreuz Monheim-Süd schnell zu erreichen.

Ein Verkehrskollaps auf der Alfred-Nobel-Straße ist wegen des erhöhten Aufkommens nicht zu erwarten. Denn während die Auspendler aus dem Berliner Viertel stadtauswärts fahren, bewegen sich die Einpendler zu Bayer und UCB genau entgegengesetzt.

Doch bis es soweit ist, will Apsel erst einmal die grüne Welle auf der Opladener Straße untersuchen lassen. Damit wird eine Fachfirma beauftragt. „Wir wissen bereits, dass die Schaltung nicht optimal ist. Aber wir brauchen mehr Infos“, so Apsel.

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