Ökostrom: „Stadtwerke sind Vorreiter“

Ökostrom, Bio-Erdgas an Zapfsäulen, Solareisspeicher und Solaranlagen — die Energiewende findet auch in Langenfeld statt.

Langenfeld. Das Wichtigste von der Jahrespressekonferenz der Stadtwerke und des Verbandswasserwerks zuerst: Die Erdgaspreise, die seit August 2011 nicht erhöht wurden, bleiben mindestens bis Mitte des Jahres stabil. Die Wasserpreise werden in 2013 gar nicht erhöht.

Dagegen kamen die Stadtwerke bei denjenigen Kunden, die Ökostrom beziehen, zum Jahresanfang um eine Preiserhöhung von knapp zwölf Prozent nicht herum. Die großen Energieversorger hatten schon 2012 ihre Preise kräftigt erhöht.

Aus den in den vergangenen Tagen versandten Jahresabrechnungen für Ökostrom und Gas lässt sich ablesen, dass die Kilowattstunde nun bei 24,87 Cent liegt, zu denen noch ein jährlicher Grundpreis von 80 Euro hinzukommt.

„Drei Viertel des Strompreises sind fremdgesteuert, werden von Steuern, Konzessionsabgabe und EEG-Umlage (Erneuerbare Energie) bestimmt“, sagte Winfried Ruhnke, der Leiter des Kundenzentrums. Auch die Netzentgelte und andere staatliche Kosten wurden erhöht.

Einleitend hatte Geschäftsführer Kersten Kerl festgestellt: „Die Stadtwerke sind Vorreiter der Energiewende.“ Er bezog sich dabei auf zahlreiche Initiativen. Eine davon betrifft den Bezug von Ökostrom aus einem Wasserkraftwerk, dem sich immer mehr Kunden, Haushalte wie Unternehmen, anschließen. Seit Oktober 2012 gibt es Bio-Erdgas an zwei Tankstellen — an der Düsseldorfer Straße und an der Hardt. Dies sei ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz, da es sich um einen alternativen Kraftstoff aus Reststoffen und nicht aus Nahrungsmitteln wie Mais oder Getreide handelt.

Auch die ersten Schritte zum Bau von Wärmespeichern, die mit Solareis-Speichern arbeiten, sind von den Stadtwerken in Angriff genommen worden. Zwei Projekte sind in der Planung: in einem Gewerbebetrieb und einem Einfamilienhaus.

Sowohl der Erdgas- als auch der Wasserverbrauch bewegen sich seit Jahren auf etwa konstanter Höhe, erläuterte technischer Leiter Rudolf Gärtner. Je nach Witterung liegt der Gasbezug bei 50 Millionen Kilowattstunden, der Wasserverbrauch mit abnehmender Tendenz bei 6,3 Millionen Kubikmetern.

Die hohe Wasserqualität wurde gehalten, wozu auch die Verlegung von insgesamt 13,2 Kilometern neuer Leitungen in Langenfeld und Monheim gehören.

Und wann ist mit dem um ein Jahr verschobenen Umzug der Stadtwerke und des Verbandswasserwerks zu rechnen? „Der Umzug 2013 ist sicher. Die Arbeiten am Bau des Lagers und einiger Hallen an der Elisabeth-Selbert-Straße werden nach einer neuen Ausschreibung im April oder Mai dieses Jahres beginnen“, so Kerl. Die Mitarbeiter werden im Laufe des Jahres umziehen, denn das Verwaltungsgebäude steht bekanntlich.

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