Nach Stadtfest: Ein Totempfahl bleibt vor der Burg

Auch nach dem Stadtfest bleibt ein wenig Wilder Westen in der Stadt. Am Montag wurde ein Totempfahl im Marienburgpark aufgestellt.

Monheim. Langsam zieht der Kran das schwere und knapp fünf Meter lange Kunstwerk aus massivem Eichenholz in die Höhe. Dann hängt der große, mit einer Motorsäge geschnitzte Totempfahl am Arm des Krans und wird vorsichtig in Richtung seines neuen Bestimmungsortes geschwenkt. Dort nehmen ihn zwei Männer in Empfang und fügen ihn punktgenau in die zuvor gefertigte Halterung ein.

Nun fehlen nur noch die Befestigungsbolzen, die den Totempfahl mit der in Beton gegossenen Konstruktion verbinden sollen, und von den beiden Mitarbeitern des Baustoffhandels Kipp und Grünhoff mit schwerem Gerät fixiert werden. Dann ist es auch schon vollbracht und der indianische Schutzgeist sitzt wie angegossen an Ort und Stelle, nämlich am Spielplatz im Marienburgpark. Dort wird er ab jetzt ein wachsames Auge auf die spielenden Kinder haben.

Der Totempfahl, der von der Monheimer Familie Vogel ersteigert und zur Aufstellung im Marienburgpark gestiftet wurde, ist der zweite von insgesamt drei Pfählen, die es nach dem diesjährigen Stadtfest mit dem Motto „Wilder Westen“ für den guten Zweck zu versteigern galt. „Als wir von der Totempfahl-Aktion gehört haben, wollten wir uns unbedingt daran beteiligen. Sowohl der gute Zweck als auch die tolle Handwerkskunst waren Anreiz“, sagt Uwe Vogel. Schon beim Stadtfest sei die Familie von dem einzigartigen Blickfang begeistert gewesen.

Über das Gelingen der Aktion freut sich auch Citymanagerin Petra Mackenbrock: „Ohne die ganzen Sponsoren wäre das alles gar nicht möglich gewesen. Vier Wochen vor dem Stadtfest wurden die riesigen Holzpfähle in der Innenstadt aufgerichtet, um für das Wild-West-Fest zu werben.“

Dann aber hätte man sich überlegen müssen, was mit den großen Kunstwerken geschehen soll, stehenlassen ging nicht. Die Idee, die originalgetreuen Nachbauten der indianischen Schutzgeister für den guten Zweck zu versteigern, hatte Harry Lorenz, Initiator und Organisator der Totempfahl-Aktion.

Sein Engagement lobt auch Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Es ist sehr schön, dass diese schönen Totempfähle nicht irgendwo eingemottet wurden“.

Das können Werner Geser und Josef Lambertz vom FC Monheim bestätigen. Sie lassen ihren Pfahl im Rheinstadion aufstellen. Während es der Familie Vogel gleich war, welchen Totempfahl sie bekommt, war es für Lambertz wichtig, die vornehmlich in Blau gehaltene Säule zu ergattern — ganz im Einklang mit den Vereinsfarben.

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