Monheims Chor-Nachwuchs singt sich an den Broadway

26 Sänger proben Stücke aus Musicals wie „Cats“ und „Mamma Mia“. Nächste Woche ist Premiere.

Monheim. Noch springen Pia, Lena, Elena und Anna mit ihren Mitstreitern des Monheimer Kinder- und Jugendchores in Jeans, Sneakers oder Bikerboots über die Bühne. Denn noch üben die insgesamt 26 Kinder, der Großteil ist weiblich, zwei Jungs verstärken den Mädchenchor, bienenfleißig unter der Obhut Dana Drechsels. "Wir betrachten das nüchtern und loben später", fasst die Leiterin das Können ihrer Eleven zusammen. "Es sind sehr viele schöne Stimmen dabei."

"Die erste Reihe bitte langsam nach vorne", fordert sie die beherzt aus dem "König der Löwen" intonierenden Kinder auf. "Und jetzt die zweite Reihe." Folgsam schreiten die nächsten in Richtung eines imaginären Publikums - das jetzt noch von der Wand im Musiksaal der Peter-Ustinov-Gesamtschule, der als Proberaum dient, markiert wird.

Seit Anfang des Jahres treffen sich die beiden Gruppen namens "Dal segno" und "Al fine", um zu proben. "Das Programm haben die Kinder selbst zusammen gestellt", maßgeblich war es der Wunsch der "Al finen", also der älteren Sänger, Musical-Medleys vorzutragen. Die Wahl viel auf "Mamma Mia", "Wicked - die Hexen von Oz", den ewigen Klassiker "Cats" und das nicht minder populäre "König der Löwen".

Unter der Überschrift "Monheim goes Broadway" werden die schönsten Melodien dieser Kassenschlager vorgetragen. Und damit zur Premiere am kommenden Samstag alles wie am Schnürchen klappt, wird jetzt auf Hochtouren geprobt.

Die zwei- bis dreistimmigen Melodien sind für die jungen Sänger zwischen zehn und 16 Jahren "Herausforderungen. Man muss gut aufeinander hören", erklärt Dana Drechsel. Darauf wiederum baut Gemeinschaft auf. Und die ist bei den "Dal segnos" und "Al finen" stark. Im Verlauf der Proben wurden sämtliche Höhen und Tiefen im Sinne von Euphorie und großer Skepsis durchlebt.

Und immer, wenn die Gruppe dachte, "das schaffen wir nie" oder gar ans Aufgeben dachte, schritt Theresa Rohde ein. Die 16-Jährige ist eine "sehr maßgebliche Triebfeder und ein toller Motivator in Phasen, in denen es nicht so gut lief". Textsicher sind sie inzwischen, nun gilt es, den letzten Feinschliff bei den Tänzen zu erlangen.

Ebenso wie bei der Gestaltung der Kostüme sind auch bei der Choreographie die Darsteller ganz maßgeblich beteiligt. Kleine Pelzkappen verwandeln die Kinder in Katzen, für die Ausschnitte aus dem "König der Löwen" sollen afrikanische Kaftane und Textilien mit afrikanischen Mustern getragen werden. "Nichts Kitschiges, es ist ja schließlich kein Kindertheater."

Und weil das Motto "Monheim goes Broadway" heißt, soll das amerikanische Motto auch bei der Pausengestaltung greifen. "Wir wollen den Stil beim Buffet beibehalten." Die Eltern der Darsteller sorgen für feine Happen in Form von Fingerfood und Hot Dogs. "Und einige Überraschungen."

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