Monheim Jugendliche entdecken neues Hobby

Monheim/Langenfeld. · Die Monheimer Jugendangeltage finden derzeit am Rhein und an den Gewässern in der Umgebung statt. Geangelt werden Rotaugen, Brassen und Schleien, aber auch andere Fische.

 Fynn, Tim, Mats, Rolf Horsten und Anando (v. l.) nehmen das Angebot der Jugendangeltage wahr. 

Fynn, Tim, Mats, Rolf Horsten und Anando (v. l.) nehmen das Angebot der Jugendangeltage wahr. 

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Angelrute bewegt sich. Am Haken von Fynn hat etwas angebissen. Mit Schwung zieht er den Fisch aus dem Rhein ans Land. „Leider nur eine Grundel“, sagt er. Die Grundeln haben sich in den letzten Jahren stark vermehrt und sind nicht die Art, die der 15-Jährige angeln will. Er wartet geduldig auf einen großen Fang. Ein Rotauge wäre schön. Diese Art gehört zu den Friedfischen und wird mit Brassen und Schleien an den Angeltagen bevorzugt gefangen.

Gemeinsam mit fünf anderen Anglern wartet Fynn von morgens bis nachmittags auf ein paar große Fische. Auch Ananda (15) ist dabei. Er kam vor zirka einem Jahr zum Angeln, nachdem sein Onkel ihn zum Fischen mitgenommen hatte. Seitdem ist er im Angelverein, ebenso wie Fynn. Ananda macht es großen Spaß, die Angel auszuwerfen und Fische an Land zu ziehen. Heute „feedert“ (englisch von feed, füttern) er mit seinen Kollegen. Er erklärt: „Beim Feederangeln wirft man einen Futterkorb so weit wie möglich ins Wasser. Das Futter gerät auf den Grund und lockt die Fische an“. Damit können Friedfischarten wie zum Beispiel die besagten Rotaugen gefangen werden.

Natürlich muss dabei der Mindestabstand zu den anderen Anglern eingehalten werden. Das sei aber kein Problem, versichert Vereinsvorsitzender Rolf Horsten vom ASV Monheimer Angelfreunde. Die Abstände können problemlos eingehalten und die Ausrüstung entsprechend aufgestellt werden. „Aufgrund von Corona können wir diesmal nicht unsere Zelte am Campingplatz Rheinblick aufschlagen oder zu entfernten Plätzen reisen wie etwa zum Forellenangeln im Fischerspark Wermelskirchen “, sagt der 72-Jährige. Im Vordergrund stehe trotzdem noch das Angeln. „Die Jugendlichen wollen angeln und das möchten wir ihnen auch bieten. Wir sind einer der wenigen Vereine, die es für sie umsetzen können“.

Mats (7) möchte
demnächst Karpfen fangen

Das kommt Mats (7) gelegen. Er ist mit seinen Brüdern da und es macht ihm großen Spaß. „Besonders das Einholen der Fische mit der Angelrute ist sehr spannend“, schwärmt der Nachwuchs-Angler. Er freue sich auch schon, demnächst nach Karpfen Ausschau zu halten. Das Anfüttern und Anmischen der Köder sei etwas schwierig, deswegen möchte er es lernen. Gemeinsam mit Horsten gibt er Neuankömmlinge den entscheidenden Tipp, geduldig zu sein. Nicht immer gelinge es, einen Fisch am Tag zu ergattern. Horsten ergänzt: „Natürlich muss auch ein gewisses Interesse an der Fischkunde und den Techniken bestehen“.

Selbst an den ruhigen Angeltagen gibt es dennoch einen Grund, die anderen Angler als Konkurrenten anzusehen. Denn für die besten Angler der beiden Wochen winken Pokale und Medaillen. Zudem erhalten sie eine Aufstockung ihrer Angelausrüstung. Laut Horsten stehe dennoch das gemeinsame Angeln im Vordergrund.

Noch bis zum 7. August haben die Teilnehmer bei den Monheimer Angeltagen die Möglichkeit, viele Fische zu fangen. Ein besonderes Ereignis anlässlich des Jubiläums – die Angeltage finden zum 20. Mal statt – sei noch nicht geplant, so Horsten. Er stellt aber in Aussicht, dass im nächsten Frühjahr eine Angelreise nach Dänemark geben könnte.

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