Monheim: Vereinsleben - Schliff für die Meisterschaft

Der Chor „Klangfarben vocale“ übt für den Titel „Meisterchor“. Am 3. Juni schlägt die Stunde der Wahrheit in Langenfeld.

<strong>Monheim. "Legt nicht zu sehr los, sonst lasst ihr das Gehör der Zuhörer klingeln." Im Untergeschoss der Bergischen Diakonie wird geübt. Und wer etwas von Musik versteht, der weiß: Diese Damen sind gut! Chorleiterin Nicole Dreibholz (23) jedoch schleift ihre "Klangfarben vocale" noch ein bisschen. Nach 2000 und 2003 wollen sie wieder "Meisterchor" werden. Zum ersten Mal mit Dreibholz. Und zum ersten Mal auch im "Quasi- Heimspiel". Denn das "Leistungssingen A" des Sängerbundes NRW im Deutschen Chorverband findet im benachbarten Langenfeld statt. Das freut die Sängerinnen Heike Bulst-Hoven, Brigitte Hack, Marion Spiekenagel ganz besonders - sie wohnen dort.

Kein Preis ohne Fleiß: Wenn am 3. Juni gegen 15.40 Uhr die 15 Minuten der Wahrheit schlagen, muss alles perfekt sitzen. Je zwei Lieder in zwei Kategorien sind gefordert, alle a-cappella. In jeder Kategorie muss der Chor mindestens einmal mit "sehr gut" punkten, der Rest darf ein "gut" nicht unterschreiten.

Zum einen sind da die Volkslieder: "Kein schöner Land" hat Dreibholz als "durchkomponiertes Stück" ausgesucht. "Ich hab die Nacht geträumet" hingegen wird sich durch alle Stimmlagen ziehen. Kategorie zwei umfasst die Chorwerke. "Das ‚Wahlchorwerk’ muss ein eigenständiges Lied eines Komponisten sein, also keine Variation, und sollte eine bestimmte Epoche kennzeichnen", erklärt Dreibholz.

Die Musikstudentin entschied sich für die Moderne mit "Ave verum corpus" von Raquel Cristobàl. "Das ist ein Stück, das nicht zum Standard zählt", meint sie. Und das habe Vorteile. Denn die fünf Juroren seien allesamt erfahrene Chorleiter: "Da kommt man schnell in Versuchung, die Kandidaten mit dem eigenen Chor zu vergleichen", meint Dreibholz.

Zum anderen gebe es noch das "Wahlpflichtchorwerk": "Der Sängerbund stellt bestimmte Werke zur Auswahl. Daraus kann man eins aus Renaissance, Klassik und Moderne auswählen." Robert Schumanns "Der Wassermann" wird’s für die "Klangfarben vocale" sein. Drebholz: " Darin ist Gestaltung gefragt. Das ist die absolute Stärke dieses Chores: Die Gestaltung mit Dynamik und Ausstrahlung."

A-cappella-Wochenende Der Frauenchor nimmt am Meistersingen und damit an einem großen A-cappella- Wochenende in der Langenfelder Stadthalle (Hauptstraße) teil. Am Freitag, 1. Juni, singen die "6-Zylinder" aus Münster. Samstag, 2. Juni, und Sonntag, 3. Juni, folgen 52 Chöre aus ganz NRW. "Klangfarben vocale" singt am 3. Juni gegen 15.40 Uhr. Für Zuschauer kostet der Eintritt sieben Euro.

Breites Spektrum Die "Klangfarben vocale" singen moderne Kompositionen, romantische Literatur, Chöre aus Oper, Operette und Musicals, internationale- und deutsche Folklore sowie geistliche Werke. Sie üben jeden Dienstag von 18:30 Uhr bis 20:45 Uhr in der Bergischen Diakonie, Kirchstraße 8.

Kontakt Gisela Rinkowitz (Vorsitzende), Telefon 58561, [email protected], www.klangfarben-vocale.de.

Nächstes Konzert Chor singt am 22. April beim Benefiz-Konzert für die Monheimer Tafel um 11 Uhr in der Baumberger Humboldthalle.

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