Monheim Schulersatzbau kommt erst Ende September

Monheim. · Die Astrid-Lindgren-Schule in Monheim muss ihre Planungen wegen einer verspäteten Lieferung aus Kroatien umwerfen. Schüler sollen im Altbau weiterhin die Schulbank drücken.

Eigentlich sollten die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule in Monheim mit dem Start des neuen Schuljahrs das neue Übergangsgebäude direkt an der Krischerstraße beziehen. Daraus wird nun vorerst nichts. Die Stadt Monheim musste das Projekt europaweit ausschreiben, und der Hersteller der Container sitzt weit weg, in Kroatien. „Wegen Transport-Engpässen bei der Anlieferung der Modulbauklassen war die geplante Fertigstellung nicht rechtzeitig zu realisieren“, erklärt Schulbereichschef Peter Heimann. Einige der 60 Tieflader seien noch immer auf dem Weg nach Monheim. „Bis Montag waren zwei der drei Stockwerke geliefert, der Ausbau läuft“, berichtet der kommissarische Schulleiter Achim Nöhles.

Kollegium hatte bereits 1300 Kisten für Umzug gepackt

Nöhles ereilte die unerquickliche Nachricht mitten im Urlaub. Vor den Sommerferien hatte das Kollegium der Astrid-Lindgren-Schule 1300 Kisten gepackt, die Schränke zerlegt. „Aber Tische und Stühle stehen noch“, so der Schulleiter. Glücklicherweise, denn jetzt müssen die Schüler doch noch mal in dem zum Abriss vorgesehenen Altbau die Schulbank drücken. „Ich habe heute die Kolleginnen getroffen, und wir haben gemeinsam überlegt, was wir an Material haben und was fehlt“, berichtete er am Dienstag. Außerdem findet Nöhles, dass im Gebäude mal kräftig „durchgefegt“ werden müsste.

Der Schulleiter setzt nach eigenem Bekunden auf die Zusage des städtischen Gebäudemanagements, dass der Ersatzbau Ende September in Betrieb genommen werden könne. „Wenn es fertig wird, wird es schön“, bekräftigt Nöhles. Die Container seien nagelneu, böten sogar mehr Platz als die bisherigen Klassenräume.

Anstrengend für alle Beteiligten würde der Umzug mitten im Schuljahr werden. Man habe das logistische Problem jetzt so gelöst, dass alle Kisten und Schränke in der Turnhalle gelagert werden, dann könne das Umzugsunternehmen Ende September die Räume einrichten, ohne den Unterricht zu stören. Tische und Stühle an den neuen Lehrort zu verfrachten, werde dann nur noch ein paar Stunden in Anspruch nehmen. „Wir müssen jetzt für die Kinder Optimismus versprühen und die Herausforderung kreativ angehen“, sagt Nöhles. Er verhehlt nicht, dass Gerüchte über die Verzögerung in den WhatsApp-Gruppen der Eltern für „gewaltige Aufregung“ gesorgt haben. Er werde die Elternvertreter über den neuen Terminplan
informieren.

Einschulungsfeier findet wie geplant am 29. August statt

Die Einschulungsfeier für die Erstklässler werde wie geplant am Donnerstag, 29. August, in der katholischen Kirche St. Gereon stattfinden. Was ihn betrifft, kann Nöhles nicht leugnen, dass ihm solche Rückschläge den Spagat, den er seit über einem Jahr als Leiter zweier Grundschulen leisten muss, fast unmöglich machen. Da die bisherige Rektorin nach langer Krankheit inzwischen vollends aus dem Schuldienst ausgeschieden ist, wurde die Stelle jetzt neu ausgeschrieben. Die Monheimer SPD hat den verzögerten Umzug zum Gegenstand einer Anfrage an die Verwaltung gemacht. Deren Ratsfraktionschef Alexander Schumacher behauptet, dass „bereits vor einem Jahr der Schulbetrieb in die Container verlagert werden sollte“. Der Termin sei mehrfach verschoben worden. Er habe die Aufbauarbeiten an der Krischerstraße von seinem Arbeitsplatz aus im Blick, deshalb hält er den neuen Terminplan für „sportlich“. Der Baubeginn für das Übergangsgebäude war für Februar vorgesehen, bei der ersten Ausschreibung habe sich laut Nöhles aber kein Anbieter gefunden.

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