Monheim: Sport schafft Selbstvertrauen

Mit Geld aus Berlin und viel Engagement fördern Monheimer Projekte das Miteinander.

Monheim. Abdullah und seine Freunde haben sich in einer langen Reihe aufgestellt, die Füße schulterbreit auseinander. Karatelehrer Öskan Zerraoglu lässt einen lauten Kampfschrei durch die Turnhalle der Hermann-Gmeiner-Grundschule gellen, und die Jugendlichen machen ebenso schreiend und mit geballten Fäusten einen ausfallenden Schritt nach vorn.

Zweimal wöchentlich trainieren Jugendliche aus dem Berliner Viertel im Kurs "Selbstvertrauen und Selbstverteidigung durch Sport" unter fachkundiger Anleitung.

Das Projekt ist Teil des Programms "Stärken vor Ort" des Bundesfamilienministeriums und wird aus dem Europäischen Sozialfonds der EU mitfinanziert. "Stärken vor Ort" fördert lokale Organisationen, die sich um Integration bemühen und Fremdenfeindlichkeit bekämpfen.

Das Berliner Viertel ist eines von 264 Fördergebieten in Deutschland. Koordiniert wird das Förderprogramm im Jugendamt in der Jugendhilfeplanung. Dort führt Alexandra Voos die Anträge zusammen. So konnten in den vergangenen fünf Jahren insgesamt bereits 450 000 Euro für Monheimer Förderprojekte bereitgestellt werden.

In derzeit 13 Angeboten üben sich Ausländerinnen beispielsweise als Dolmetscherinnen im Kindergarten, im "internationalen Patchworktreff" für Frauen nähen deutsche und türkische Frauen gemeinsam, und bei "Jung schult Alt" schulen marokkanische Jungen ältere Männer in der Benutzung des Internet.

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