Monheim: Sojus 7 - Bald gibt es auch DJ-Sets im ehemaligen Rockschuppen

13 neue Jugendliche und ein paar alte Hasen sorgen in Zukunft für neue Aktionen im Sojus.

Monheim. Es ist ein ganz normaler Abend im Sojus an der Kapellenstraße. Auf dem Tisch stehen Wasserflaschen, dazwischen liegen Terminplaner und Handys. Drum herum stecken 13 Jugendliche ihre Köpfe zusammen und diskutieren eifrig über anstehende Veranstaltungen und Schichtpläne.

Seit drei Monaten weht in der alten Krautfabrik ein frischer Wind: Das neue Team, das größtenteils aus Schülern besteht, trifft sich einmal wöchentlich und organisiert die verschiedenen Veranstaltungen. Gemeinsam mit ein paar Älteren aus der früheren Besetzung, die immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, kümmern sich so 20 junge Menschen um Konzerte, Partys und Kulturprogramm. Und das geschieht rein ehrenamtlich.

Besonders Künstlerin Hilde Weyler freut sich über das neu erweckte Leben: "Ich bin begeistert, dass wieder neue Leute im Team sind. Da haben wir so lange drauf gewartet", freut sich die Mutter des Sojus. Heute geht es um traditionelle Veranstaltungen wie die Kunstausstellung MonArt, um die Halloweenparty Ende Oktober und die X-Mas-Rock-Party kurz vor Weihnachten.

"Ich mache die zweite Schicht", kündigt Benedikt Zimmermann an. Der 18-jährige Schüler mischt seit einem halben Jahr im Team mit. Irgendwann hatte er angefangen, Freunde in der Schule anzusprechen, die auch sofort dabei waren.

"Ich hab hier schon öfter auf Geburtstagen als DJ aufgelegt und mag das Sojus sehr gerne. Als der Bene mich dann gefragt hat, hab ich gar nicht lange überlegt", berichtet sein gleichaltriger Freund Mike Beck, der seit zwei Monaten engagiert und mit großer Freude im Team ist. "Das ist einfach toll, wenn man vier verschiedene Bands organisiert hat und dann alle Leute Spaß haben. Man merkt, dass man hier was erreichen kann", erzählt Mike.

Die Arbeit mit den Bands hat es auch Vanessa Dickmann angetan: "Wenn wir Konzerte organisieren, muss ja erst der Kontakt zu den Bands hergestellt und dann alles geplant werden. Während der Veranstaltung sind wir dann an der Theke oder der Kasse. Man kann und muss wirklich Verantwortung übernehmen und das macht richtig viel Spaß", sagt die 19-Jährige. Besonders in der Zukunft wollen die Schüler nicht nur traditionelle Veranstaltungen beibehalten, sondern auch neue Angebote für ein breiter gefächertes Publikum organisieren.

So soll nicht nur für einen vollen Terminkalender gesorgt werden, auch weitere Jugendliche sollen ins Sojus bewegt werden. Neben mehr Kulturangeboten werden hier womöglich bald auch DJ-Sets zu hören sein. "Wir wollen da ein bisschen toleranter werden und nicht nur Veranstaltungen für eine Zielgruppe organisieren. Bisher war das Sojus ja eher ein Rockschuppen", erläutert Mike.

Außerdem ist ein Newsletter in Planung und es wird eifrig an der neuen Homepage gebastelt. Eines steht fest: Für die kommende Zeit hat sich das Team eine Menge vorgenommen und ans aufhören denkt hier keiner. Ganz im Gegenteil: "Ich würde gern noch mehr Zeit investieren", so Benedikt. Und wenn den Weg zum Sojus bald nicht mehr nur Rocker, sondern auch Freunde von House und R’n’B finden, wird Benedikt dazu sicher Gelegenheit haben.

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