Corona Die neuen Vorschriften Homeschooling verläuft holprig

Monheim. · Nach der neuen Coronaschutzverordnung müssen Schüler wieder zuhause bleiben. Doch der erste Tag im Homeschooling beginnt für sie holprig. Das NRW-weit genutzte Programm i-Serv war überlastet. Weitere Corona-Einschränkungen.

 Die Schüler hatten am Montag Probleme, sich online fürs Homeschooling einzuloggen. Das Foto zeigt die Vorbereitung für die digitale Berufsfindung.

Die Schüler hatten am Montag Probleme, sich online fürs Homeschooling einzuloggen. Das Foto zeigt die Vorbereitung für die digitale Berufsfindung.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gelten ab sofort weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die das Land Nordrhein-Westfalen in der Corona-Schutzverordnung festlegt. Sie gelten vorerst bis 31. Januar. Dazu gehört auch, dass Schüler von zuhause lernen müssen.

Allerdings verlief der Start heute nicht ganz nach Plan. „Denn alle, in ganz NRW, wollten sich offensichtlich innerhalb der normalen Schulzeit auf die Lernplattform i-Serv einloggen“, sagt Ralf Sänger, Leiter der Peter-Ustinov-­­Gesamtschule. 1350 Kinder und Jugendliche besuchen allein diese Schule. „Und alle haben ein i-Pad“, erläutert Sänger. Das gilt im übrigen für die anderen weiterführenden Schulen. „Es gibt 4500 i-Pads für 5000 Schüler. Je eins für Schüler der weiterführenden Schulen und Klassensätze an Grundschulen“, ergänzt Peter Heimann, Bereichsleiter Schule und Sport in Monheim, der seitens der Stadt versucht, die Schulen in der Pandemie zu unterstützen und dem Anbieter von i-Serv Druck zu machen.

Ralf Sänger, der mit einer Handvoll Lehrer in den leeren Räumen der Schule arbeitet, nutzt i-Serv selbst, um den Schulalltag zu organisieren. „Am meisten trifft der Ausfall der Plattform vermutlich die Oberstufenschüler, weil es für sie aufs Abitur zugeht“, sagt er. Die sind auf die Video-Konferenzen angewiesen.

Für Ralf Sänger steht es derzeit an, den Tag der offenen Tür und die Anmeldungen für die fünfte Klasse digital zu organisieren und vorzubereiten. „Das funktioniert gut“, sagt er. Aber Führungen etwa für die künftigen Fünftklässler oder gar Vorführungen aus dem Schulalltag fallen weg.

Was die Pandemie noch bringt, teilt die Stadt konkret mit. Hier ein Überblick:

Treffen Personen aus einem Haushalt dürfen sich nur mit einer Person aus einem anderen Haushalt treffen. Diese Person darf von zu betreuenden Kindern aus ihrem Hausstand begleitet werden. Feiern sind untersagt, Beerdigungen und standesamtliche Trauungen dürfen aber stattfinden.

Maskenpflicht gilt an Haltestellen, in Bussen und Bahnen, öffentlichen Gebäuden, auf Wochenmärkten, vor Geschäften, auf dazugehörigen Parkplätzen, in allen Innen- und Außenbereichen und auf Spielplätzen – ausgenommen sind dort nur Kinder, die noch nicht im Schulalter sind. In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen müssen Besucher eine FFP2-Maske tragen. Das Tragen eines Gesichtsvisiers ersetzt für die Beschäftigte im Handel nicht die Maske, wenn kein Schutz durch eine Trennscheibe gegeben ist.

Kindergartenbetreuung geht in den eingeschränkten Pandemiebetrieb. Wie groß die Nachfrage ist, werde sich im Laufe der Woche zeigen, sagt Bereichsleiterin Simone Feldmann. In der Kindertagespflege erfolgt die Betreuung der Kinder im zeitlichen Umfang der Betreuungsverträge.

Schulen Kein Präsenz-Unterricht. Für Kinder der Klassen 1 bis 6 gibt es ebenfalls ein Notbetreuungsangebot, das mit den Schulen abgesprochen wird. Über die Nachfrage wird der Bereich Kinder und Jugend informiert.

Beratungsstellen Unterstützung per Telefon, Video-Telefonie und zum Teil auch in persönlichen Terminen.

Alkohol im öffentlichen Raum bleibt ganztägig verboten.

Gastronomie Nur Lieferdienste können angeboten werden. Der Verkauf von alkoholischen Getränken ist zwischen 23 und 6 Uhr untersagt.

 Geschäfte für Lebensmittel, Getränke und Tiernahrung, Wochenmärkte, Drogerien, Apotheken, Sanitätshäuser, Tankstellen, Poststellen und Banken dürfen öffnen. Der Verkauf von Schnitt- und Topfblumen bleibt erlaubt. Auch Friseursalons bleiben zu. Pro angefangene zehn Quadratmeter darf sich ein Kunde aufhalten. Für Verkaufsflächen, die größer als 800 Quadratmeter sind, gelten weitere Einschränkungen.

Alternativen Versandhandel, Auslieferung und Ausgabe bestellter Waren

Kundencenter sind nur telefonisch erreichbar: Monheimer Kulturwerke, Tel. 02173/276-444, E-Mail [email protected]; Mega, Tel. 02173/9520-222, E-Mail [email protected]; BSM Tel. 02173/9574-10, E-Mail [email protected]; Fahrkarten gibt es auch in vielen Bussen

Bibliothek Bestellservice ist wieder erlaubt. Wer möchte, kann bestellte Medien direkt vor Ort abholen. Medienwünsche werden per E-Mail an [email protected] entgegengenommen, Fragen beantwortet das Team unter Tel. 02173/951-4130. Ausgeliehene Medien werden automatisch bis zur Wiedereröffnung der Bibliothek verlängert. Rückgabeanlage ist nutzbar.

Kultureinrichtungen geschlossen bleiben Volkshochschule, Kunstschule, Ulla-Hahn-Haus, Haus der Jugend, Rheincafé, Mo.Ki-Cafés, Mon-Chronik-Standorte. Der musikalische Präsenzunterricht bleibt untersagt, der Unterricht der Musikschule wird online angeboten. Sportanlagen und das Schwimmbad Mona Mare bleiben geschlossen.

Bürgerbüro öffnet wochentags von 9 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 16 Uhr.

Gesundheit Hotline 02104/993535 Kreis Mettmann

Bewegungsradius vorerst keine Einschränkung.

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