Monheim Einweihung des Schwarz-Schütte-Platzes

Monheim · Am Montag wurde ein Platz auf dem Gelände des Creative Campus nach Rolf Schwarz-Schütte, dem Begründer von Schwarz Pharma, benannt.

 Daniel Zimmermann, Iris Löw-Friedrich und Patrick Schwarz-Schütte (v. li.) weihten den Rolf-Schwarz-Schütte-Platz ein.

Daniel Zimmermann, Iris Löw-Friedrich und Patrick Schwarz-Schütte (v. li.) weihten den Rolf-Schwarz-Schütte-Platz ein.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Zu Ehren des großen Unternehmers und Mäzens Rolf Schwarz-Schütte wurde am Montag, just an seinem 102. Geburtstag, ein Straßenschild mit seinem Namen im Herzen des Creative Campus enthüllt. Der Platz befindet sich vor dem Firmengebäude der UCB Pharma GmbH, vormals Schwarz Pharma. Sein Vater sei jeden Tag mit Freude „ins Geschäft“ gegangen, erinnert sich sein Sohn Patrick Schwarz-Schütte. Er habe das Gelände, das er einst der Firma Henkel „zu einem günstigen Preis“ abgekauft habe, geliebt. Es habe ihm Spaß gemacht, ein Unternehmen zu entwickeln, Produkte zu erforschen und damit den Patienten zu helfen. Auch ein Vollblut-Monheimer sei er gewesen. Bis zum letzten Atemzug habe er an der Bleer Straße gelebt und den Blick in die Rheinaue geliebt, so Schwarz-Schütte.

Professorin Iris Löw-Friedrich, Vorstandsmitglied von UCB, erinnerte sich, dass sie vor mehr als 20 Jahren „große Erwartungsfreude aber auch Beklommenheit“ angesichts ihres neuen Jobs als Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Schwarz Pharma empfand. Schon bald habe sie dann aber das Gefühl gehabt, angekommen zu sein. Sie, die bisher nur in großen Unternehmen wie Hoechst und BASF gearbeitet hatte, habe sich mit dem, was mittelständische Unternehmen ausmachen, sehr gut identifizieren könne, dem Visionären und dem Pragmatismus. Die Verantwortung des Unternehmens für Mensch, Kultur und Gesellschaft, die man heute als Nachhaltigkeit wieder entdecke, habe man damals schon gelebt. Sie erinnert sich an Rolf Schwarz-Schütte als „mutigen, visionären, charismatischen und neugierigen Menschen“. Den Gästen der kleinen Feier gab sie ein Motto aus seiner Autobiografie mit: „Anzufangen und etwas zu unternehmen ist besser als die Hände in den Schoß zu legen.“

Das Unternehmen von der Mittelstraße an den Ortsrand zu verlegen sei eine weitsichtige Entscheidung gewesen, die nun der Stadt die Möglichkeit gebe, weitere Firmen aus der Pharma- und Biotechnologie anzusiedeln, sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann. Im Gewerbepark Creative Campus sollen alle Straßen nach Nobelpreisträgern benannt werden, das sind die Neurobiologin Rita Levi Montalcini, die Biochemikerinnen Gerty Cori und Gertrude Elion, der Bakteriologe Ernst Boris Chain und der Mediziner Paul Ehrlich. Zimmermann würdigte Schwarz-Schütte als Mäzen des örtlichen Pferdesports. Er habe auch mit einer großzügigen Spende zum Bau des Marienheims beigetragen. Beim Verkauf des Unternehmens an UCB habe er einen Teil des Kaufpreises an die Mitarbeiter ausgezahlt.

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