Monheim Im alten Brauhaus gibt es bald Eis zu kaufen

Monheim. · Natalie Seidel hat ihr Handwerk in Italien gelernt – und setzt ihr Wissen in Monheim ein.

 Natalie Seidel renoviert zurzeit das alte Brauhaus.

Natalie Seidel renoviert zurzeit das alte Brauhaus.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Natalie Seidel ist extra nach Italien gefahren, um dort die Kunst des Eisherstellens zu lernen. Und sie hat eine italienische Eismaschine mit nach Monheim gebracht. Ihre kreativen Eissorten wird sie zusammen mit Waffeln, Küchlein und Superbowls ab Frühjahr im neuen Altstadtlokal „MIlchbar“, Freiheit 12, anbieten. Sie nutzt die Räume des ehemaligen „Bormacher´s Altes Brauhaus“.

Bevor die mit dunklem Holz getäfelte Gaststube im hellen, freundlichen Landhausstil erstrahlt, liegt noch viel Arbeit vor ihr. Die Böden und Fenster in dem 85 Quadratmeter großen Lokal müssen komplett erneuert und die Holzwände hell gebeizt werden. Links vom Eingangsbereich steht später die große Theke, Tische, Stühle und Bänke schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Auch auf der kleinen Terrasse sollen sich ihre Gäste im Sommer wohlfühlen. Seidel möchte einen Treffpunkt für alle Altersgruppen schaffen. Eine große Spielecke mit Häuschen und Rutsche für die kleinen Gäste entlaste die Mütter. Die 30-Jährige legt viel Wert auf Familienfreundlichkeit – schließlich hat sie selber drei Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren.

Herzstück des Lokals wird die Küche mit dem Eislabor sein. Echtes „Gelato“ sei nun einmal etwas ganz Besonderes. „Das hat sehr viel mit Physik zu tun“, verrät die 30-Jährige. Die Zucker- und Milchanteile müssten in einem ganz bestimmten Verhältnis stehen, damit die kühle Köstlichkeit eine cremig-weiche Konsistenz erhalte. Seidel verwendet natürliche Zutaten ohne Aromastoffe, frische Früchte aber wenig Zucker und Fett. „Eis hat üblicherweise 35 Prozent Zucker, Gelato nur 15 ­Prozent.“

Natalie Seidel, die Kunst mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert hat, sucht jetzt als Mutter von drei kleinen Kindern eine neue Herausforderung. „Wir essen alle gerne Eis und ich habe zu Hause immer selber welches gemacht“, verrät sie. „Und ich bin immer auf der Suche nach neuen Sorten.“

Auch in der ehemaligen Festhalle soll es bald neue Mieter geben

Die Monheimerin plante zunächst, einen alten UPS-Truck als Eiswagen umzubauen und damit ihr Gelato zu verkaufen. Estelle Dageroth (Geschäftsführerin der Stadtentwicklungsgesellschaft SEG) machte sie dann auf das leer stehende Brauhaus aufmerksam; und so entwickelte sich die Idee, dort die „MIlchbar“ mit gesunden Snacks  zu eröffnen. Den Eiswagen gibt es aber trotzdem. Er wird während der warmen Sommermonate  im Landschaftspark Rheinbogen in Spielplatznähe eingesetzt. Viel Unterstützung bei der Ausarbeitung des Konzeptes für das Lokal bekam Natalie Seidel von ihrem Mann, einem Monheimer Unternehmer.

Auch die ehemalige Monheimer Festhalle gegenüber der „MIlchbar“ soll bald wieder gastronomisch genutzt werden. Estelle Dageroth führt bereits intensive Gespräche und geht davon aus, bald einen neuen Pächter. präsentieren zu können. Die SEG ist Eigentümerin beider Lokale.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort