Monheim Gemeinde Steine sollen Hoffnung geben

Monheim. · Der neue Pfarrer in Baumberg, Malte Würzbach, hat eine Mitmach-Aktion für Gläubige gestartet.

 Die Monheimer können die Hoffnungssteine selbst bemalen.

Die Monheimer können die Hoffnungssteine selbst bemalen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Malte Würzbach (30) ist Pfarrer in der evangelischen Gemeinde Baumberg. Er hat jetzt die Nachfolge von Peter Becker angetreten, der im Herbst 2018 in den Ruhestand gegangen ist. Und er hat gleich eine pfiffige Osteraktion gestartet, die in Zeiten von Corona den Menschen Hoffnung bringen soll.

Ab sofort können Baumberger selbst zu Hoffnungsbringern werden: Vor der Tür der Friedenskirche, Schellingstraße 13, liegen Kieselsteine, die Baumberger sind eingeladen, sich einen oder mehrere Steine mit nach Hause zu nehmen und diese mit wasserfester Farbe nach eigenem Geschmack zu bemalen und sie irgendwo im Stadtgebiet abzulegen.

„So entsteht ein Stein, der Hoffnung versprüht“, sagt Würzbach. Auf die Rückseite des Steins sollte der Vers geschrieben werden: „Weil Gott stärker ist! Stein bitte zur Friedenskirche bringen“. Bis zum Karsamstag, 11. April, können Finder ihn zur Friedenskirche zurückbringen und ihn in eine vorgezeichnete Form legen, sodass am Morgen des Ostersonntags ein Kreuz-Symbol aus bunten Steinen erkennbar wird.

An den Ostertagen können Bürger kommen und sich einen Hoffnungsstein mit nach Hause nehmen. „Je mehr mitmachen, desto bunter, besser und hoffnungsvoller wird die Aktion“, wirbt der Pfarrer.

Der gebürtige Wuppertaler wollte ursprünglich kein Pfarrer werden

In der evangelischen Gemeinde Monheim ist Würzbach nicht ganz unbekannt. Er hat sein zweijähriges Vikariat (Pfarrer in Ausbildung) in Hitdorf absolviert, das ebenso zum evangelischen Kirchenkreis Leverkusen gehört wie Langenfeld und Monheim.

Würzbach hat die Pfarrwohnung an der Schellingstraße 13 bezogen. „Ungewohnt groß“ findet er sein neues Heim noch. Der junge Mann wird es mit Leben füllen, obwohl der Zeitpunkt seines Einstiegs ungünstig ist. „Bisher kenne ich fast nur die Stimmen der Menschen, mit denen ich in der Gemeinde zu tun habe“, sagt er bedauernd, freut sich aber darauf, alle persönlich kennenzulernen.

Den Weg ins Pfarramt hat der gebürtige Wuppertaler auf Umwegen gefunden. Seine Eltern waren engagiert in Kirche und CVJM. „Ich bin auch gern in die Kirche gegangen“, berichtet er. Auch im Abi habe er Religion gewählt. Doch Pfarrer wollte er deswegen noch lange nicht werden, und hat einen Bachelor-Abschluss in Psychologie gemacht. „Doch das war es nicht“, sagt er. Ebensowenig hat er sich nach einem Praktikum eine Zukunft als Radio-Journalist vorstellen können. Dann, auch nach der Erkenntnis, dass Glaubenszweifel erlaubt sind, hat er sich fürs Pfarramt entschieden. Seine ersten 100 Tag beschreibt er in einem Facebook-Blog. og

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