Kunst im öffentlichen Raum Der „monheim_cube“ wird eingeweiht

Monheim · Bei der Einweihung des „monheim_cube“ im Boulevard geben Klangkünstler Frank Schulte und die Monheim Triennale den Ton an.

Der „monheim_cube“ von Mischa Kuball bringt ein akustisch-visuelles Kunsterlebnis in die Neue Mitte.

Der „monheim_cube“ von Mischa Kuball bringt ein akustisch-visuelles Kunsterlebnis in die Neue Mitte.

Foto: Achim Kukulies

Der künstlerische Dreiklang aus Wasser, Licht und Form in der neuen Mitte Monheims wird bald komplett sein. Nach Jeppe Heins „Playground Eierplatz Monheim“ und Tony Craggs „Points of View“ bringt ab Samstag, 26. November, Mischa Kuball Licht und Sound in die Monheimer Innenstadt. Ab 17.30 Uhr wird das von ihm gestaltete Kunstwerk „monheim_cube“ am Ingeborg-Friebe-Platz eingeweiht.

Der „monheim_cube“ besteht aus einem begehbaren Kubus aus weißen Leuchtröhren, erläutert Thomas Spekowius, Sprecher der Stadt Monheim. Seine Grundform ist ein paar Schritte weiter noch einmal als Quadrat in den Boden eingelassen. „Die Lichtinstallation reagiert interaktiv auf die Bewegungen der Passanten. Über Sensoren gesteuert, leuchtet sie heller, je mehr man sich nähert. Mit einfachen geometrischen Formen und sparsamen Mitteln erzeugt Kuball so eine komplexe, sinnliche Erfahrung“, so Spekowius.

Das Lichtspiel wird durch eine Soundinstallation ergänzt. Dank einer speziellen Audiotechnik soll sie nur im Inneren des Kubus hörbar sein. Diese akustische Komponente wurde im Auftrag der Monheim Triennale von Klang- und Medienkünstler Frank Schulte umgesetzt. Zur Einweihung hat Schulte die Komposition „The Beginning“ kreiert, mit der in einem kurzen Klang- und Lichtfeuerwerk Kuballs „monheim_cube“ vorstellt wird.

Anschließend läuft seine siebenteilige, tageszeitabhängige Komposition „voices and spheres“, die auf die Besucher des Cubes reagiert. „Wann immer Personen das Innere betreten, werden Schultes Kompositionen mit den Stimmen von Musikerinnen und Musikern der vergangenen Monheim Triennale ergänzt“, berichtet Spekowius.

Soundinstallation nur
im Inneren des Würfels zu hören

Wie schon einmal im Kulturausschuss erläutert wurde, werden die „voices und spheres“ nur im Inneren des „monheim_cubes“ zu hören sein, damit sich dadurch nicht die Mieter der darüber liegenden Büros gestört fühlen. In Zukunft soll der „monheim_cube“ von der Triennale genutzt werden, um den Künstlern des Festivals musikalische Einspielungen oder Performances zu ermöglichen.

Der „monheim_cube“ ist ein wandelbares Kunstwerk: Durch die wechselnden Musikstücke und die sich abhängig vom Wetter sowie Tages- und Jahreszeiten verändernde Lichtsituation wird er vom Betrachter immer wieder anders erfahren. Er verändert sich auch durch die sich im Raum bewegenden Menschen.

Quasi als Präludium für das zentrale Werk werden drei weitere Lichtsegmente an der Krischerstraße, der Opladener Straße und am Berliner Ring platziert. Zusammengefügt bilden sie nochmal die Form des Kubus. Als der Rat im Herbst letzten Jahres über den Ankauf der Segmente für weitere 736 000 Euro beschließen sollte, stimmten CDU und Grüne dagegen. Dadurch würde das einmal auf 400 000 Euro festgelegte Budget gesprengt, hieß es. Bürgermeister Zimmermann argumentierte damals, sie seien Teil der Gesamtkonzeption. Man wolle damit dokumentieren, dass die Stadtmitte ein Treffpunkt für Menschen aus allen Stadtteilen sei. Sie schafften somit eine künstlerische Verbindung zwischen Peripherie und Zentrum.

Kurz vor dem Einweihungstag wird es im neuen Modegeschäft „Hamburg Mode“, am Ingeborg-Friebe-Platz 23, Hoodies mit dem „monheim_cube“ von Mischa Kuball als Aufdruck geben. Gestaltet wurden sie vom Modekollektiv in Köln. Dessen Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, „Mode, Design und Kunst sozial umzugestalten und für das Gemeinwohl nutzbar zu machen.“

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