Monheim Kubus soll „das Krönchen Monheims“ werden

Monheim. · Kulturwerke-Chef Martin Witkowski stellt neue Pläne für die Kulturraffinerie K 714 vor.

 Martin Witkowski erläutert umfassend die Pläne.

Martin Witkowski erläutert umfassend die Pläne.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mehr als 40 Bürger waren ins Baumberger Bürgerhaus gekommen, um den Ausführungen von Martin Witkowski zu folgen, der Gast beim Babtalk des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins war. „Von der alten Fassabfüllung zur kulturellen Stätte der Bürgerschaft“ war der Vortrag des Intendanten und Geschäftsführers der Monheimer Kulturwerke überschrieben. Mit Fotos ausgeschmückt gestaltete Witkowski seine Präsentation der geplanten Kulturraffinerie verständlich.

Zunächst zeigte er historische Aufnahmen von 1923, 1949 und den 1950er Jahren, um die Ausgangssituation deutlich zu machen – die Säulenhalle, in der Shell das Öl in Fässer füllte. Danach wurde die Halle bis im Januar dieses Jahres von Hammesfahr als Lager genutzt. Ziel des Projektes ist es, die Halle so vielfältig wie möglich nutzen zu können. „Es soll eine Veranstaltungshalle sein, in der nicht nur Konzerte, sondern auch Musicals, Theater oder Karneval bis hin zu Kongressen und Messen stattfinden können“, betonte Witkowski, der die Entwürfe zeigte.

Shell-Abfüllhalle soll zur Begegnungsstätte werden

Das große Vordach über dem Eingangsbereich sei umstritten. Um die nötige Höhe für Veranstaltungen zu gewährleisten, soll in der Mitte ein Kubus eingefügt werden, der eventuell in goldenen Farben in der Sonne leuchten soll. „Das Krönchen Monheims“, nennt ihn Witkowski. Die Gastronomie liegt zur Rheinseite, als Aufenthaltsräume stehen eine Rhein-Galerie und der Innenhof zur Verfügung. „Es soll eine Begegnungsstätte werden“, betonte der Intendant, dem es wichtig ist, die Halle mit dem Namen „Kulturraffinerie K 714“ vor der Beliebigkeit zu bewahren.

Auch die Verkehrsführung mit einer zweispurigen Ableitung in Richtung Norden stellte er vor. Witkowski betonte, wie gut die Halle die drei Bereiche Tourismus, Kultur und Brauchtum verbinden könne und stellte heraus, dass Vereine ein Vormietrecht bekämen und einen „schlanken Mietzins“. Nach der Präsentation stellte sich Martin Witkowski den Fragen der Monheimer Bürger. Ob denn der Ölgeruch nicht noch im Boden hängen würde, wurde gefragt. „Das Öl, mit dem der Boden 100 Jahre lang betröpfelt wurde, das werden die künftigen Generationen sicher noch messen können“, meinte Witkowski, „aber riechen werden sie es nicht.“

Straßenumbau für Vorhaben soll insgesamt zwei Jahre dauern

Die Frage nach der Verkehrsführung in Richtung Autobahn beantwortete Markus Gronauer, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins, der auch die Moderation des Babtalk übernommen hatte. „In Kürze beginnt die Ertüchtigung der Opladener Straße“, erläuterte Gronauer. Die Opladener Straße soll stellenweise auf vier Spuren ausgebaut werden. „Der Umbau ist auf zwei Jahre angelegt“, so Gronauer weiter. Im Anschluss soll auch die Berghausener Straße angegangen werden. Zu den Kosten der Kulturraffinerie sagte Gronauer: „Wir sind bei 80 Millionen Euro für die Halle, das Parkhaus und die Erschließung.“ Das Inventar der Halle sei noch nicht veranschlagt, doch Gronauer schätzt: „Wir können wohl von insgesamt 100 Millionen ausgehen.“ Der Nutzungsbeginn könnte laut Witkowski im Jahr 2023 liegen. Insgesamt stieß die Kulturraffinerie in Baumberg auf Wohlwollen bei den Bürgern.

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