Monheim : Kasalla macht auch im Auto Laune
Monheim. Mit ihrer "Et Jitt Car-Salla Tour 2020" machen die Kölsch-Musiker den Auftakt zur Drive in-Veranstaltungsreihe im Autokino-Format.
Franzi und Erik aus Opladen haben es sich in ihrem VW Bulli gemütlich gemacht. Ein paar Getränke, etwas zu essen, ein Dach über dem Kopf und gute Musik dazu: So lässt es sich auch in Corona-Zeiten aushalten. Sie sind auf der Bürgerwiese Baumberg dabei, als dort am Donnerstagabend die Kölsch-Rock-Band Kasalla mit ihrer „Et Jitt Car-Salla Tour 2020“ auftrat. Das Konzert ist der Auftakt für Drive-In-Veranstaltungen im Autokino-Format der Monheimer Kulturwerke. Wie berichtet, gibt es vor Publikum in Autos an drei Open-Air-Bühnen mit Videowand Konzerte, Kabarett, Kino und weitere Kultur in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten.
Kaum hätten sie vom Konzert erfahren, „haben wir sofort Karten gekauft“, erzählt Erik. Nicht nur, weil es eine gute Abwechslung vom Corona-Alltag sei, sondern auch, weil beide Kasalla-Fans und echte Karnevalisten seien.
Die Musik der Band wird über das Autoradio ins Fahrzeug übertragen, sodass die Klangqualität je nach Musikanlage einem „normalen“ Konzert schon recht nahe kommt. Einen Tipp für alle künftigen Autologe-Besucher haben Franzi und Erik auch: Wer neben gutem Sound auch Durchblick haben will, sollte vor dem Konzert noch einmal seine Windschutzscheibe gut sauber machen.
Auch die anderen Konzertbesucher haben augenscheinlich großen Spaß am Auftritt der kölschen Rockband – selbst, wenn es von außen nur gelegentlich zu sehen ist. Zur Begrüßung wurden die Kasalla-Musiker nicht wie sonst üblich mit frenetischem Jubel, sondern mit der Warnblinkanlage der Autos begrüßt. Bei einigen Liedern flackert am einen oder anderen Fahrzeug die Lichthupe im Takt der Musik. Und manche Fans jubeln im Wagen so begeistert, dass das ganze Auto wackelt. Von all dem bekommen die Musiker nur begrenzt etwas mit.
„So ein Bühnenauftritt ist schon komisch ohne direktes Feedback“, erzählt Martin Witkowski, Intendant und Chef der Monheimer Kulturwerke. Das habe er bei der Anmoderation des Konzerts selbst gemerkt. Durch die Windschutzscheiben sähe man die Besucher nicht gut, man spreche in einen leisen Raum. Dem Konzert selbst aber schadet das nicht, Kasalla spielt anderthalb Stunden ohne Pause „Car-Salla“.