Abstimmung im Gremium : Projekte für vorurteilfreies Miteinander
Monheim. Der neue Integrationsausschuss hat ein erstes Projekt: In Workshops sollen weitere Projekte für ein vorurteilsfreies Miteinander erarbeitet werden. Zur Aktionswoche im März soll an vielen Gebäuden gegen Rassismus geflaggt werden.
Melissa Dilara Ergen (Peto) ist die neue Vorsitzende des Integrationsausschusses. Sie wurde am Donnerstagabend mit 13 Stimmen einstimmig gewählt. Unter anderem damit auch die neuen Mitglieder des Integrationsausschusses ihre Vorstellungen zum Thema Integration und Vielfalt zur Geltung bringen können, soll das Integrationskonzept von 2016 fortgeschrieben werden.
An den dazu einzurichtenden Workshops sollen auch Personen außerhalb des Gremiums beteiligt werden, „um auch die für den Abbau von Benachteiligung und Diskriminierung relevanten Erfahrungen einzubeziehen“, wie es in der Vorlage heißt. Das Konzept richte sich aber auch an Menschen ohne Migrationshintergrund, denn „Integration setzt voraus, dass die Mehrheitsgesellschaft Vielfalt als etwas Positives sieht“, so Ergen.
Seit der letzten Fortschreibung 2016 seien einige Projekte umgesetzt worden, erklärte Annika Patz, die Abteilungsleiterin Interkulturalität und benannte etwa das Fastenbrechen 2017, das gemeinsame Erntedankfest 2018, die Konzertreihe „Musik für den Frieden“, die jährliche Verleihung des Integrationspreises und die Wanderausstellung „Ich bin mehr“ über in Monheim lebende Flüchtlinge.
Dennoch sind etliche im fortgeschriebenen Konzept genannte Projekte noch nicht umgesetzt worden, dazu zählt etwa die Idee, durch gemeinsame Kurzreisen in Deutschland und interkulturelle Gärten Anlässe zur Begegnung zu schaffen.
Auch dem Ziel der „interkulturellen Öffnung“ von Vereinen, insbesondere solcher, die eng mit der christlichen Kultur verknüpft sind, dürfte man bisher nicht näher gekommen sein. Zumal Bürgermeister Zimmermann im Vorwort selber feststellt, dass „zugewanderte Menschen, die gut im Arbeitsleben integriert sind, trotzdem ihren Alltag in einer eigenen, vorwiegend durch die eigene Gemeinschaft geprägte Lebenswelt verbringen.“