Monheim: Integrationausschuss wird im Februar gewählt

Die Politik beschließt die Bildung eines Integrationsausschusses. Der wird am 7. Februar gewählt und tagt dann regelmäßig.

Monheim. Der Ausländerbeirat ist tot - es lebe der Integrationsausschuss. Der wurde nämlich am Dienstagabend von der Politik auf den Weg gebracht. Im zuständigen Sozialausschuss wurde es einstimmig beschlossen. So bald der Stadtrat es in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag endgültig abgesegnet hat, beginnen die Vorbereitungen.

Der Integrationsausschuss wird am Sonntag, 7. Februar gewählt. Abstimmen dürfen alle Ausländer und solche, die die deutsche Staatsbürgerschaft noch nicht länger als fünf Jahre haben. Wahlmindestalter: 16 Jahre. Kandidaten müssen volljährig sein. Übrigens können auch Deutsche antreten. Entweder wird man vorgeschlagen oder tritt als Einzelbewerber auf.

Das künftige Gremium hat 13 Mitglieder, sieben davon aus den Ratsfraktionen, die übrigen sechs gewählt. "Diese Mehrheit ist zwingend per Gesetz vorgeschrieben", erläutert Hans-Peter Anstatt, im Rathaus federführend in Sachen Integrationsarbeit.

Der Integrationsausschuss tagt wie alle dem Rat unterstellten übrigen Gremien regelmäßig. Er kann Anträge stellen, Anregungen geben und Fragen beantworten. "Das soll ein Informationsaustausch in alle Richtungen werden", sieht es Anstatt.

An einem Mangel an Kandidaten wird - im Gegensatz zum früheren Ausländerbeirat - das neue Mitbestimmungsinstrument wohl nicht scheitern. Denn am Dienstagabend waren bereits viele Besucher mit Migrationshintergrund in der Sitzung des Sozialausschusses.

Hinzu kommt, dass die überarbeitete Landessatzung die Zulassung der Kandidaten vereinfacht. Auch die Arbeit der Stadtverwaltung sollte gelobt werden: Es wird ein intensiver Austausch mit Migranten gesucht. "Das stimmt. Das ist keine Show", attestierte zum Beispiel wiederholt Erkan Güneser - Vorsitzender des multikulturellen Vereins Inter Monheim. N.J

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