Monheim Gänseliesel-Ampel kommt bis Ende des Jahres

Monheim/Kreis Mettmann. · Laut Bürgermeister Zimmermann wird zurzeit das endgültige Design abgestimmt.

 Die Gänseliesel wird in dem neuen Design stehend und gehend dargestellt werden, beschreibt Bürgermeister Daniel Zimmermann den Stand der ­Entwicklung .

Die Gänseliesel wird in dem neuen Design stehend und gehend dargestellt werden, beschreibt Bürgermeister Daniel Zimmermann den Stand der ­Entwicklung .

Foto: RP/Martin Ferl

Was hat sie, was er nicht hat? Die Gänseliesel ist präsent. Sie ziert die Post der Stadt, steht vor dem Rathaus und weist in der Stadt auf Besonderheiten hin. Und: ganz wichtig. Sie ist auf dem Wappen abgebildet. Bis zum Jahresende, so verspricht Bürgermeister Daniel Zimmermann, werden die Ampeln in der Stadt nicht mehr das klassische Ampelmännchen zeigen, sondern die Gänseliesel. „Gerade wird das endgültige Design abgestimmt“, sagt Zimmermann. Anschließend sollen die Streulichtscheiben in den Ampeln ausgetauscht sein.

Von soviel gebündelter Aufmerksamkeit kann der Neandertaler nur träumen. Derzeit fristet er sein Dasein im Museum. Der Bergische Löwe ziert das Wappen der Stadt Mettmann, das stilisierte „N“ den Neanderlandsteig. Die neuzeitliche Karriere als flächendeckend eingesetztes „Ampelmännchen“ im Kreis Mettmann kann er vermutlich vergessen. Denn offenbar gibt es in den zehn kreisangehörigen Städten nur eine geringe Bereitschaft, die Ampelidee umzusetzen – und wenn, dann auch nur an ausgewählten Orten.

„Die beiden Städte, die dem Neandertal am nächsten liegen und sich als ,Neandertal-Stadt’ (Mettmann) und als ,Tor zum Neandertal’ sowie als ,Fundort des Neanderthalers’ (Erkrath) bezeichnen, lehnen die Einführung von Neandertaler-Ampelmännchen momentan ab“, konstatiert Kulturreferentin Bußkamp. Erkrath sieht ein „Fehlen eines unmittelbaren Bezuges zum Neandertal“. Aus Haan heißt es, „dass das Motiv des Neandertalers als identitätsstiftendes Motiv für die Stadt Haan weniger geeignet ist.“ Ratingen beurteilt die Verbundenheit mit dem Neandertaler als „nicht besonders ausgeprägt“. Und die Stadt Wülfrath verfügt nur über eine einzige eigene Ampel. Die allerdings befinde sich an einer Stelle, „die keinen Bezug zum Neandertal hat“. Daher winkt man auch dort dankend ab. Einzig Heiligenhaus, Hilden und Velbert können sich den Austausch an ausgewählten Ampeln vorstellen. Langenfeld würde das Neandertaler-Symbol in unmittelbarer Nähe zum Neanderlandsteig – dem Wanderweg durch den Kreis Mettmann – einsetzen.

In Monheim gibt es
13 städtische Ampelanlagen

Monheim bleibt der Gänseliesel treu. Seitlich im Profil, wie sie auch auf dem Stadtwappen zu sehen ist, wird sie gehend und stehend künftig leuchten. Das Licht wird genauso hell sein, wie beim klassischen Ampelmännchen. Das letzte Wort hat die Untere Straßenverkehrsbehörde. Und die ist in Monheim angesiedelt. In der Stadt am Rhein gibt es insgesamt 13 städtische Ampelanlagen, so Zimmermann. Diese teilen sich in vier reine Fußgängerampeln und neun Kreuzungsanlagen auf. Fußgängerampeln gibt’s an der Kapellenstraße/ Rheinstadion, am Garather Weg/ Moosweg, an Opladener Straße/ Schleiderweg und der Geschwister-Scholl-Straße/ Höhe Marktplatz. An der Opladener Straße stehen Ampeln im Bereich Rathausplatz, Schwalbenstraße, Oranienburger Straße, Baumberger Chaussee und Am Kieswerk. Weitere Kreuzungsbereiche sind Berghausener Straße/ Baumberger Chaussee, Berghausener-/ Heinrich-Hertz-Straße und Berghausener-/ Wiener-Neustädter-Straße.

Die Idee, den Neandertaler als Ampelmännchen in Rot und Grün leuchten zu lassen, hat die Unabhängige Wählergemeinschaft UWG-ME in den Kreistag eingebracht. Doch sie hat offenbar keine Fans. Vertreter des Kreises wollen jetzt noch einmal das Gespräch mit den anderen Städten suchen.

Derweil wird Monheims Gänseliesel weiter Verstärkung bekommen. Die streitbar wirkende Leda, eine Interpretation der Gänseliesel des Düsseldorfer Kunstprofessors Markus Lüpertz, wird am 21. September an der Rheinpromenade nahe der Kulturraffinerie aufgestellt werden, in Bronze gegossen.

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