Monheim Bilanz: Zahl der Hilfeleistungen steigt

Monheim. · Feuerwehr und Rettungsdienst rückten 2019 zu 6978 Einsätzen in Monheim aus.

 Eine Ballenpresse, Strohballen und ein riesiges Feld am Urdenbacher Weg brannten 2019 und lösten einen Großeinsatz aus.

Eine Ballenpresse, Strohballen und ein riesiges Feld am Urdenbacher Weg brannten 2019 und lösten einen Großeinsatz aus.

Foto: Patrick Schüller

Insgesamt 1205 Mal ist die Feuerwehr im vergangenen Jahr ausgerückt, davon 113 Mal zu klassischen Brandeinsätzen. Zwei Großbrände hebt Feuerwehr-Chef Torsten Schlender dabei besonders hervor: den bei Schloss Laach und den auf dem Urdenbacher Weg, wo Felder über mehrere tausend Quadratmeter brannten. Die Wehrleute konnten damals eine Ausbreitung verhindern. Viermal hat die Feuerwehr Menschen bei Brandeinsätzen aus akuter Lebensgefahr gerettet, unter anderem bei einem Wohnungsbrand in der Tegeler Straße. Dort haben die Kräfte rechtzeitig eine bewusstlose Bewohnerin ins Freie gebracht und medizinisch versorgt. Auch Gebäudebrände haben die Monheimer Wehrleute gelöscht und so die Brand- und Rauchausbreitung verhindert.

Eine höhere Einsatzfrequenz hat Schlender bei den Technischen Hilfeleistungen verzeichnet. Dort sei die Feuerwehr zu insgesamt 895 Einsätzen ausgerückt und hat dabei 325 Personen aus akuten Not- und Zwangslagen gerettet. Acht Menschen konnten allerdings nur noch tot geborgen werden, darunter eine Wasserleiche und eine Person aus einem Auto oder Menschen, die hinter einer verschlossenen Tür unbemerkt gestorben sind. Zu Einsätzen der technischen Hilfeleistung zählen Verkehrsunfälle, Ölspuren, Personen oder Tiere in Notlagen, Wasser- und Sturmschäden oder Einsätze auf dem Rhein. Dort hat die Feuerwehr mit dem Mehrzweckboot sieben Menschen gerettet und fünfmal Hilfe geleistet.

Rund 200 Mal ist die Feuerwehr vergeblich rausgefahren: Fehlalarm. Davon, so erläutert Schlender, hätten die meisten Anrufer in guter Absicht die Wehr alarmiert oder Brandmeldeanlagen und Heimrauchmelder hätten fehlerhaft ausgelöst, was lediglich eine Kontrolle der Feuerwehr erfordert habe.

Gefahrenprävention nimmt großen Teil der Arbeit ein

Auch in der Gefahrenprävention ist die Feuerwehr aktiv. Die Beamten des Vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutzes haben 80 Stellungnahmen in Baugenehmigungs- oder Bebauungsplanverfahren abgegeben. 68 Brandverhütungsschauen in Betrieben und Einrichtungen haben sie vorgenommen. 1579 Erwachsene und Kinder haben Feuerwehrleute im Umgang mit Gefahrensituationen geschult.

Ein wesentlicher Einsatzbereich der Feuerwehr ist die Notfallrettung für lebensgefährlich erkrankte und verletzte Personen. 1129 Mal sind die Rettungswagen der hauptamtlichen Wache mit Notarzt rausgefahren. In 2650 Fällen versorgten die Besatzungen der Rettungswagen die Patienten ohne Notarzt. 1125 Mal mussten Krankentransporte von Feuerwehr, ASB und DRK übernommen werden, 869 Mal rückte der Rettungsdienst ohne Patiententransport wieder ab.

„Brandschutz, Hilfeleistung und Rettungsdienst werden in Monheim an 365 Tagen von 69 hauptamtlichen und etwa 130 ehrenamtlichen Kräften sichergestellt“, sagt Schlender. „Mein Dank gilt den ehrenamtlichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehr in den Löschzügen Monheim und Baumberg, die sich unentgeltlich für ihre Mitbürger engagieren.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort