Monheim: Ferien zwischen Buchdeckeln

Der Sommerleseclub ist mit einer Abschlussparty zu Ende gegangen. 155 Schüler haben in acht Wochen rund 1000 Bücher gelesen. Zur Belohnung gab es Lesegutscheine und Zertifikate.

Monheim. Ein paar Wochen Sommerferien sind eine gefühlte Ewigkeit. Der Beginn des neuen Schuljahres liegt in scheinbar ferner Zukunft - Zeit genug, um sich bei der Lektüre eines guten Buches zu entspannen. Das dachten sich auch Christopher Fuß (16) und Josefine Thamm (10). Die beiden Monheimer Schüler haben am ersten Sommerleseclub der Bibliothek teilgenommen und als Spitzenreiter jeweils 17 Bücher verschlungen.

"Das Minimum für die Teilnehmer lag bei drei Büchern. Nach oben hin war die Grenze offen", erklärte Martin Führer, Leiter der Bibliothek. Nach der Lektüre wurden die jungen Leseratten über den Inhalt der Bücher befragt. "Auch eine eigene Bewertung war willkommen. Danach gab es einen Eintrag in das Leselogbuch", sagte Führer.

155 Schüler weiterführender Schulen haben am Sommerleseclub teilgenommen; 100 haben drei Bücher oder mehr gelesen. Rund 1000 Bücher wurden insgesamt während der Aktion ausgeliehen. "Werke wie Harry Potter standen nicht zur Auswahl - die kennt ja bereits jeder", so Führer. "Fantasyromane und Science Fiction standen auf der Hitliste ganz oben. Aber auch Themen wie Liebe, Internet, Alkohol und Muskelaufbau waren beliebt."

Am Samstag ging der Sommerleseclub mit einer großen Abschlussparty zu Ende. Bei Pizza und Musik wurden Zertifikate überreicht und Preise verliehen: Christopher und Josefine konnten sich über einen MP3-Player und eine Digitalkamera freuen; außerdem erhielten die zehn fleißigsten Leser einen Büchergutschein über jeweils zehn Euro.

Für das nächste Jahr steht eine Fortsetzung des Sommerleseclubs bereits fest. Unterstützt wird das Vorhaben von der Sparkasse. "Ich würde die Aktion gerne um einen Juniorleseclub erweitern, an dem dann auch die Grundschüler teilnehmen können", erzählte Martin Führer. "Mal sehen, ob wir das mit sechs Mitarbeitern stemmen können."

Zunächst einmal steht der weitere Ausbau der Kinder- und Jugendbibliothek auf dem Programm. "Im Frühjahr haben wir mit der Arbeit begonnen und sind noch lange nicht damit fertig", so Führer. "Seit der Renovierung bekommen wir nur positive Resonanzen und können jährlich rund 110 000 Ausleihen verzeichnen - mit einem stetigen Aufwärtstrend."

Ein weiterer Plan: Der Standort Baumberg soll wiederbelebt werden - am liebsten noch in diesem Jahr. "Ein Automat für die Bücherausleihe dort würde mir sehr am Herzen liegen." Dort wäre eine Auswahl an Werken wie an einem Geldautomaten mit einer Karte ständig verfügbar. "Bisher fehlt uns jedoch leider noch ein geeigneter Standort", bedauerte Führer.

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