Monheim: Ein Fest für die ganze Stadt

Schürefest: Seit Freitag wird in Monheim gefeiert. Am Sonntag war der große Umzug, Montag klingt alles aus.

Monheim. Mindestens ein neuer Gast war im Festzelt dabei: Die Eiche am Kradepohl stand beim Schürefest zum ersten Mal im Zelt, nicht davor. Für den ehrwürdigen Baum haben die Festausrichter kurzerhand einen Schnitt in die Plane gemacht.

Zum 16. Mal feiern die Altstadtfunken mit der ganzen Stadt ihr Traditionsfest. Mitgeholfen haben alle. "Wir haben viele Handwerker im Verein", so Kassierer Udo Bormacher. Nina Hackspiel und Sylvia Pavicic, Mariechen im Tanzkorps, haben die Theke gebaut. "Schön, mal nicht nur Hiwi-Arbeiten zu machen", freut sich Pavicic über den Einsatz mit Säge und Hammer.

Befreundete Vereine kamen Sonntag Festumzug mit Miss Kradepohl, Margrit Norf. Vertreter des Brauchtums aus Monheim, Baumberg, Düsseldorf und der Region holten sich regennasse Buckel. Die Prinzengarde Bergisch Gladbach war dabei, die Karnevalsgesellschaft aus Zell an der Mosel verbrachte gleich ein ganzes Wochenende am Rhein - mit Planwagenfahrt, Tour auf den Monberg und Besichtigung von Haus Bürgel.

Stolz schwingt mit, wenn Godek mit Blick auf die Stadtpolitiker bemerkt: "Zu uns kommt man auch, wenn gerade keine Wahlen sind." Und weil das Fest nur alle vier Jahre stattfindet, wäre es schon eine Leistung für einen Bürgermeister, zweimal den Fassanstich zu machen. Das übernahm am Freitag Stellvertreter Günter Bosbach (CDU), denn Bürgermeister Zimmermann (Peto) ist auf Dienstreise. Ursula Schlösser (SPD), Lucas Risse und weitere Peto-Ratsleute lassen sich das Schürefest nicht entgehen, Ehrenbürgermeisterin Ingeborg Friebe fährt beim Festumzug mit.

Tim Brühland (CDU) wird von seinen Tischnachbarn in politische Gespräche verwickelt. Der Tenor: In Baumberg-Ost würden eher noch neue Wohnungen akzeptiert als ein Sportplatz. Befremden gab es auch über die Entwicklungen um die Akademie für Unternehmensmanagement.

Dass der neue Bau an der Rheinpromenade statisch mangelhaft sei, ist im Festzelt Minderheitenmeinung. Es werde seltsam gefunden, dass sich das Bildungsunternehmen als erstes an die Presse gewandt habe, fasst Brühland die Kritik an Geschäftsführer Hubert Schäfer zusammen. Für Bormacher ganz klar das Thema: "Die Lage in der Altstadt. Es ist sehr schwer, den zehnjährigen Trend zu ändern", sagt er zum Rückgang der Gastronomie.

Am Montag klingt das Fest in der Kaffeebuud am Kradepohl aus - der bunte Nachmittag steht an. Mit dem Besuch sind die Organisatoren zufrieden: "Die Leute freuen sich, dass wieder was los ist", so Godek. Die Fortsetzung ist damit klar: "Spätestens nach zwei Jahren fragt wieder jemand, wann das nächste Schürefest ist."

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