Monheim Bürgerbeteiligung Bei den Monheimern steht das Thema Sauberkeit an oberster Stelle

Monheim · Im vergangenen Jahr gingen im Rathaus 1381 Meldungen ein. 731 Bürger nutzten die Beschwerdeplattform.

Rot, Gelb, Grün: Die Markierungen auf der Stadtkarte zeigen immer den aktuellen Bearbeitungsstatus der gemeldeten Mängel an.

Rot, Gelb, Grün: Die Markierungen auf der Stadtkarte zeigen immer den aktuellen Bearbeitungsstatus der gemeldeten Mängel an.

Foto: RP/Stadt Monheim

(elm) Ein nicht ausreichend gekennzeichneter Poller auf dem Radweg? Die Straßenlaterne vor der Haustür spendet kein Licht? Ein fehlendes Verkehrsschild oder wild abgelagerter Müll im Grünen? Alles Fälle für den Mängelmelder. Vor elf Jahren führte die Stadt Monheim den direkten Online-Draht zur Stadtverwaltung ein, um möglichst schnell auf gemeldete Schäden und die kleinen Ärgernisse des Alltags reagieren zu können. „Der Service wird weiter oft gerne genutzt“, erklärt Stadtsprecher Thomas Spekowius.

Nach der jüngsten Statistik gingen im vergangenen Jahr 1381 Meldungen im Rathaus ein. Dabei steht die Sauberkeit an oberster Stelle. Allein 333 Hinweise betrafen die Kategorie Abfall und Sauberkeit. Danach folgen Verkehrsangelegenheiten mit 251 und an dritter Stelle die Grünflächen mit 195 Meldungen. In der Kategorie Sicherheit und Ordnung gab es 128 Meldungen, zum Thema Beleuchtung 102 und zu Straßenschäden 86.

63 Meldungen gingen zum Thema Radverkehr ein, 60 zu Baustellen und 55 zu Spielplätzen. Nur jeweils zehn Meldungen wurden in den Kategorien Kanal und Brunnen verzeichnet, zur Straßenentwässerung neun.

731 Bürger nutzten 2022 das digitale Beteiligungstool, im Schnitt liefen pro Monat 115 Meldungen ein. Nach den Rekordzahlen der beiden Corona-Jahre, als sich die Menschen zwangsläufig vor allem im Stadtgebiet aufhielten, hat sich die Beteiligung wieder etwa auf Vor-Corona-Niveau eingependelt, berichtet Spekowius. Dabei fällt auf, dass der Rückgang unter anderem die Kategorie Sicherheit und Ordnung betrifft, wo noch 2021 häufig auch Verstöße gegen Corona-Schutzmaßnahmen gemeldet wurden.

Der Stadtverwaltung ist die einfache Handhabung des Mängelmelders wichtig: Kurz eine der 13 Kategorien auswählen und den Ort des Mangels eingeben. Danach reicht eine knappe aber aussagekräftige Beschreibung und schon kann die Meldung abgeschickt werden. Typische Mängel sind lose Gehwegplatten, eine kaputte Schaukel auf dem Spielplatz, überquellende Mülleimer oder privates Grün, das in öffentliche Weg hineinragt. Für akute Gefahrensituationen ist der Mängelmelder indes nicht geeignet.

Alle Meldungen landen zunächst gebündelt beim Team der städtischen Bürgerschaftsbeteiligung, das dann unter anderem prüft, ob die richtige Kategorie und damit die passenden Ansprechpersonen für die Bearbeitung ausgewählt wurden. Zudem wird kurz gecheckt, ob die Meldung sachlich und verständlich geschrieben wurde und dass durch beigefügte Fotos nicht versehentlich Persönlichkeitsrechte verletzt wurden. Wenn alles in Ordnung ist, erfolgt die Freigabe. Dann kann die Mangel-Beseitigung von der zuständigen Fachabteilung bei der Stadt oder den städtischen Gesellschaften schnell angegangen werden kann, so Spekowius.

Manchmal müssten aber auch Meldungen abgelehnt werden, weil sie nicht den Regeln entsprechen oder derselbe Mangel bereits gemeldet wurde, erläutern die beiden Koordinatorinnen für Bürgerschaftsbeteiligung, Sabine Rottmann und Miriam Breuer.

Selbst in diesem Fall erhielten die Bürger aber eine kurze Rückmeldung.

Kontakt: 02173/951-1580 sowie -1581 sowie per E-Mail an

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