Monberg: Der Weckruf aus dem Winterschlaf

Durch die Änderung des Pachtvertrages soll ein weiterer Investor den ganzjährigen Betrieb ermöglichen. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Politik mitmacht.

Monheim. "Verehrte Gäste, der Monberg hält Winterschlaf", heißt es idyllisch auf der Homepage des Gastronomie-Betreibers. Aber auch während der kalten Monate könne man natürlich die schöne Aussicht von der Plattform genießen. Tatsächlich tut sich hinter den Kulissen derzeit wesentlich mehr: Wenn am kommenden Donnerstag der Haupt- und Finanzausschuss tagt, dann wird dort nämlich hinter verschlossenen Türen über eine Vertragsänderung mit dem Betreiber diskutiert. Hintergrund ist laut WZ-Informationen die Tatsache, dass die Monberg-Gastronomie ganzjährig öffnen soll. Dafür muss jedoch weiter investiert werden. Und genau das ist der Knackpunkt.

Offensichtlich ist es der Monberg GmbH, dahinter steht letztlich die Neusser Tribehouse, gelungen, einen Partner zu finden, der frisches Geld in das Projekt bringt. Doch wie man so munkelt, will der auch Sicherheiten. Und hier kommt Monheims Politik ins Spiel. Denn die soll einer Vertragsänderung zustimmen.

Eigentlich ist die Pacht für zehn Jahre geregelt. In der Zeit soll der Betreiber einen städtischen Zuschuss von 150 000 Euro abbezahlt haben. "Schließlich wird da oben auf städtischem Besitz ja auch ein Mehrwert geschaffen", so das relativ unstrittige Argumentiert von Kämmerer und Bürgermeister. Aber wie man so munkelt, soll nun eine Erbpacht vereinbart werden.

Wie lange diese Vertragsbindung dauert, bleibt vorerst unklar. "Viele Jahre gesicherte Monberg-Gastronomie ist doch eine schöne Sache", will Bürgermeister Thomas Dünchheim im Vorfeld mehr zu dem Vertragswerk nicht sagen. Er bestätigt lediglich, dass ein weiterer Investor bereit steht, um einen ganzjährigen Betrieb zu verwirklichen.

Ein notwendiger neuer Geldgeber würde nicht überraschen. Denn die Tribehouse-Macher haben bisher etwa eine Million Euro auf dem Monberg investiert. Das wird nicht mal eben nebenbei gestemmt. Zu den aktuellen Vertragsverhandlungen will Geschäftsführer Frank Klemt nichts sagen. "Das muss erst wasserdicht sein", betont er. Aber immerhin bestätigt er, dass tatsächlich mit Hochdruck an einem neuen Konzept gearbeitet wird. Und Kern des Ganzen sei die ganzjährige Öffnung.

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