Mobilitätstag in Hilden: Der Star bleibt mit Panne liegen

Ein Bus mit Brennstoffzellen kam nicht nach Hilden.

Hilden. Zum ersten Mal wurde am Samstag in der Innenstadt ein Infotag im Rahmen der "Europäischen Woche der Mobilität" veranstaltet, und ausgerechnet der Stargast konnte nicht kommen. Der Brennstoffzellenbus der Rheinbahn hatte eine Panne, und mit der Mobilität war es vorbei.

Doch auch wenn der zukunftsweisende Personentransporter nicht kam, konnten die Bürger eine ganze Menge über Mobilität erfahren. Zuständig dafür waren jedoch nicht die großen Autounternehmen, sondern Naturschutzverbände und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub.

Denn es sollte nicht über die neuesten Autos informiert werden - das hatte schließlich bereits die Autoschau übernommen -, sondern über Fortbewegung unter ökologischen Gesichtspunkten. Am Stand des BUND etwa war eine Apfelpresse aufgebaut worden, mit der natürlicher Apfelsaft produziert wurde.

Bis der Apfel von einem Hildener Baum im Trinkglas landet, hat er nur rund neun Kilometer zurückgelegt. Bei bundesweit vertriebenem Saft sind es 400 Kilometer und mehr. "Das pressen vor Ort lohnt sich jedoch nicht immer", erklärt Klaus de Leuw vom BUND. Kleinere Pressen seien unter Umständen deutlich energiehungriger als große Mostanlagen.

Das Autofahren war Thema am NABU-Stand. Schließlich will wohl niemand auf den Individualverkehr verzichten. Doch es macht Sinn, bewusst zu fahren. Eigens dafür verteilte der Naturschutzbund eine kleine Broschüre, in der die wichtigsten Sprit-spartipps samt Erklärungen aufgeführt sind. An einem Benzin-Rechner führte der NABU vor, wie viel Geld sich so jedes Jahr individuell sparen lässt.

Die Umweltvereine ließen es sich über die Mobilitätsinfos hinaus jedoch nicht nehmen, auch auf andere Aspekte des Naturschutzes - beispielsweise regenerative Energien - hinzuweisen. Die hätten auch den Rheinbahn-Bus angetrieben - wenn er denn gekommen wäre.

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